Den Schritt begründet das Traditionsunternehmen damit, dass das Marktsegment der Unterhaltungselektronik dem Fachhandel keine Perspektiven mehr biete, wie CEO Ulrich Jost in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert wird.
Zwar wachse die Unterhaltungselektronik noch um rund zehn Prozent pro Jahr, allerdings nicht im Fach-, sondern im Onlinehandel. Die jüngere Generation sei mobiler und interessiere sich nicht mehr für stationäre Geräte. Dazu komme, dass die Margen und die Wertschöpfung geschwunden seien.
16 Mitarbeiter betroffen
Von der Schliessung sind bei Kilchenmann 16 Mitarbeitende betroffen. Das Gros werde intern weiterbeschäftigt, hält das Unternehmen fest. Die Serviceleistungen und der Reparaturdienst sollen in jedem Fall bis zum Ablauf der Garantien sichergestellt werden.
Bei den Geschäftskunden hat Kilchenmann wesentlich besser verdient. Die guten Ergebnisse hätten es auch erlaubt, das Privatkundengeschäft, das seit über zehn Jahren rote Zahlen schreibt und derzeit weniger als zehn Prozent des Umsatzes ausmacht, über Wasser zu halten, schreiben die Verantwortlichen weiter.
In den 1930-er Jahren gründete Hans Kilchenmann in Wabern bei Bern einen Radio- und Fernsehhandel. 1939 wurde das erste Verkaufsgeschäft in Bern eröffnet, es folgten Geschäftsstellen in Köniz, Ostermundigen und Bümpliz.
Vom klassischen Radio-TV-HiFi-Geschäft entwickelte sich Kilchenmann zu einem Unternehmen für professionelle Audio-, Video- und Kommunikationstechnik. Kilchenmann betreibt Standorte in Kehrsatz, Arlesheim und Neuenhof. (SDA)