Zehn Behälter vermisst
2,5 Tonnen Uran in Libyen verschwunden

Wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien mitteilt, werden in Libyen 2,5 Tonnen Uran vermisst. Um die Umstände des Verschwindens des nuklearen Materials abzuklären, werden nun Überprüfungen angeordnet.
Publiziert: 16.03.2023 um 01:40 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2023 um 07:27 Uhr
Laut IAEA-Chef Rafael Grossi werden nun Überprüfungen vorgenommen, um den Verbleib der 2,5 Tonnen Uran in Libyen zu klären.
Foto: SAUL LOEB

In Libyen sind 2,5 Tonnen Uran verschwunden. Das Material sei «nicht dort, wo es nach Angaben der Behörden eigentlich sein sollte», hiess es am Mittwochabend in einer Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien. Dies sei am Dienstag bei einer Überprüfung von IAEA-Experten festgestellt worden. Wo genau in Libyen die Überprüfung stattfand, wurde nicht mitgeteilt.

Insgesamt würden zehn Behälter mit sogenanntem Yellowcake vermisst, erklärte IAEA-Direktor Rafael Grossi in dem Schreiben an die Mitgliedsländer. Es würden nun zusätzliche Überprüfungen vorgenommen, «um die Umstände des Verschwindens des nuklearen Materials und dessen aktuellen Verbleib zu klären».

Bei Yellowcake (gelber Kuchen) handelt es sich um Uranverbindungen in Form von gelborangefarbenem, grobem Pulver. Es kann in weiterverarbeiteter Form für Atomkraftwerke und in höher angereicherter Form auch für den Bau von Atomwaffen verwendet werden.

Libyen hatte 2003 unter dem langjährigen Machthaber Muammar al-Gadafi sein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen aufgegeben. Seit dessen Sturz 2011 herrscht Chaos, das Land wird immer wieder von schwerer Gewalt erschüttert. (AFP)

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