Das teilte Apple am Dienstag auf seiner Internetseite mit. Wann genau der Startschuss für Apple Pay fällt ist noch nicht bekannt. Visa und Mastercard teilten mit, dass der Dienst «im Sommer» lanciert werden soll.
Apple Pay kann an Kassengeräten genutzt werden, die für kontaktloses Bezahlen per NFC-Funk ausgestattet sind. Die Industrie rüstet schrittweise alle Terminals damit aus.
NFC (Near Field Communication) ist die gleiche Technologie, die für das kontaktlose Bezahlen mit der Kreditkarte verwendet wird. Für die Zahlungsabwicklung über Apple Pay benötigt der Händler daher keine zusätzliche Infrastruktur.
Gemäss Stefan Holbein, Länderchef von Visa Europe Schweiz, ist die Schweiz geradezu prädestiniert für die Bezahlung via Smartphone. Im Mai seien bereits 11,3 Prozent aller Visatransaktionen kontaktlos abgewickelt worden. Vor einem Jahr waren es erst halb so viele.
Schon heute seien zwei Drittel aller Terminals in der Schweiz mit der NFC-Technologie ausgerüstet. 2020 soll der Standard dann bei allen Terminals verfügbar sein, sagte Holbein an einer Telefonkonferenz vom Dienstag.
Apple Pay ist eine Konkurrenzprodukt zum Schweizer Angebot Twint. Dieses wird im Herbst mit dem System Paymit fusioniert. Darauf hatten sich kürzlich die fünf grössten Schweizer Banken Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen, UBS und ZKB, das Finanzinfrastrukturunternehmen SIX, Migros, Coop sowie die Swisscom geeinigt.
Der Wettbewerb werde begrüsst, teilte Twint mit. Dies werde die Nutzer für mobiles Zahlen weiter sensibilisieren. In der Mitteilung wird zudem betont, dass Twint «allen interessierten Kreisen und Kunden, unabhängig vom Betriebssystem ihres Smartphones» offenstehe.
Apple Pay dagegen steht nur Nutzern von iPhones, iPads und Apple Watches zur Verfügung. Dafür stellt Apple Pay im Gegensatz zum nationalen Angebot Twint eine globale Lösung dar.