Die Zahl der Firmenpleiten in der Schweiz hat im April deutlich abgenommen. Sie liegen 35 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Das geht aus einem Bericht des Schweizerischen Gläubigerverbands Creditreform hervor.
Doch der Schein trügt: Der Bund verfügte, dass Gläubiger wegen Corona bis zum 19. April kein Geld eintreiben dürfen. Dadurch wurden weniger Konkursverfahren ausgelöst.
Massive Zunahme erwartet
Den derzeitigen Stand bezeichnen die Experten von Creditreform als die «Ruhe vor dem Sturm». «Schon in wenigen Monaten muss mit einer möglicherweise massiven Zunahme der Konkurse gerechnet werden», heisst es in dem Bericht.
Trotz der Hilfsmassnahmen des Bundes mit Überbrückungskrediten und Nachlassverfahren zu Rettung von Unternehmen werden es viele Unternehmen nicht schaffen. Vor allem in der Tourismus-, Gastro- und Eventbranche sieht es düster aus. Viele dieser Unternehmen haben geringe Liquiditätsreserven und dürften auch nach einem Ende des Lockdowns nicht wieder auf die Beine kommen.
Keine neue Gründungen
Auch Neugründungen scheinen die Menschen in dieser Zeit zu überdenken. Seit dem Lockdown kam es im April zu einem Einbruch der Gründungen. Der April verzeichnet ein Viertel weniger Neueintragungen. Insgesamt kam es in den ersten vier Monaten dieses Jahres zu einem Einbruch von 7,2 Prozent.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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