Im Zuge des Vergleichs habe Credit Suisse MBIA 600 Millionen Dollar gezahlt. «Wir freuen uns, dass wir diese alte Angelegenheit beigelegt haben», erklärte eine Sprecherin der Credit Suisse. Die Vergleichszahlung liege deutlich unter den früher in Aussicht gestellten rund 680 Millionen Dollar. Und man habe dafür genügend Mittel beiseitegelegt.
Die Bank hatte Anfang Jahr eine Erhöhung der Rückstellungen um 850 Millionen US-Dollar angekündigt, allerdings nicht nur für den MBIA-Fall, sondern auch im Zusammenhang mit einer Reihe weiterer offener Streitigkeiten um so genannte Residential Mortgage Backed Securities (RMBS).
Bei den RMBS handelt es sich um hypothekengesicherte Wertpapier-Geschäfte am amerikanischen Immobilienmarkt, die vor mehr als zehn Jahren zum Hauptauslöser der damaligen Finanzkrise wurden. Vielen Grossbanken wurde vorgeworfen, Kunden beim Verkauf solcher Ramschhypotheken in die Irre geführt zu haben. Als der Immobilienmarkt zusammenbrach, verloren die Anleger mit den RBMS-Papieren viel Geld.
Die CS ist unter anderem wegen der Erhöhung der Rückstellungen dafür im vierten Quartal 2020 in die Verlustzone gerutscht. Die Zahlendetails sind zwar noch nicht bekannt, die CS hatte dies aber Anfang Jahr angekündigt.
Zusammen mit einer weiteren kommunizierten Wertberichtigung auf einer Minderheitsbeteiligung an York Capital von 450 Millionen Dollar werde es für die Periode von Oktober bis Dezember 2020 einen Verlust geben, hiess es damals. Zum Vergleich: Im Schlussquartal 2019 hatte die Grossbank noch einen Gewinn von 852 Millionen Franken erwirtschaftet.
CS-Chef Thomas Gottstein hat sich jüngst bekanntlich auf die Fahne geschrieben, mit einer «möglichst weissen Weste» ins Jahr 2021 zu starten und Altlasten abzuarbeiten. In einem Fall ist ihm dies nun gelungen.
(SDA)