Bald flattern sie wieder ins Haus, die Steuerrechnungen. Bezahlt werden sie unter Murren – oder gar nicht. Laut dem Bundesamt für Statistik gehören Steuerschulden zu den häufigsten Zahlungsrückständen: Dies gilt für 7,5 Prozent der Bevölkerung. 5,5 Prozent leben in einem Haushalt mit mindestens einem Zahlungsrückstand bei den Krankenkassenprämien. Dann folgen ausstehende Kreditzahlungen oder Kreditkartenrechnungen.
Die Wirtschaftsauskunftei CRIF berechnet jährlich die Verschuldungsquote in der Schweiz für Privatpersonen und Firmen – und zwar nach Kantonen. Was sämtliche Privatpersonen in der Schweiz anbelangt, so ermittelt die CRIF im Januar 2022 eine Schuldnerquote von 6,33 Prozent. Im Vorjahr war die Quote noch leicht höher bei 6,45 Prozent.
553'344 Schuldnerinnen und Schuldner
In absoluten Zahlen: In der Schweiz leben aktuell 553'344 Schuldnerinnen und Schuldner. Die CRIF berücksichtigt in ihren Berechnungen sämtliche Privatpersonen, die über Betreibungen ab Fortsetzungsbegehren, Konkurse und Verlustscheine verfügen. Sie werden ins Verhältnis zu der Anzahl Personen mit Schulden gesetzt.
Was die Schuldnerquote anbelangt, «gibt es zwischen den Regionen Unterschiede», heisst es in der CRIF-Mitteilung von Mittwoch.
Neuenburg, Genf und Basel-Stadt
Die Westschweiz und das Tessin haben höhere Schuldnerquoten als die übrige Schweiz. Im Kanton Neuenburg liegt die Quote bei 10,5 Prozent – Höchstwert im kantonalen Vergleich. Schuldner-Hochburgen sind auch die Kantone Genf mit 9,9 Prozent, Basel-Stadt mit 8,4 Prozent, Waadt mit 8,1 sowie Solothurn und das Tessin mit 7,8 Prozent.
Der Kanton Appenzell Innerrhoden hat laut CRIF die besten Zahler der Schweiz. Dort liege die Schuldnerquote mit 1,6 Prozent am tiefsten. Auch die Zentralschweizer Kantone Zug, Uri, Obwalden und Nidwalden weisen eher tiefe Schuldnerquoten auf. (uro)