Vor wenigen Wochen stiess der Amerikaner «MrBeast» den langjährigen Youtube-König «PewDiePie» vom Thron. Mit inzwischen 114 Millionen Followern ist MrBeast der Social-Media-Star mit der grössten Gefolgschaft weltweit.
Im letzten Jahr verdiente MrBeast 54 Millionen Dollar. 32 Millionen Dollar entfallen auf Werbung, die auf seinem Hauptkanal sowie mehreren Unterkanälen – die ebenfalls Millionen Follower verzeichnen – geschaltet wird. 9 Millionen entfallen auf gesponserte Inhalte. Auch Youtube selbst zahlt Beiträge. Wer im Youtube-Partnerprogramm zugelassen ist, verdient als Faustregel rund 1 Dollar pro 1000 Clicks.
Mr. Beast macht jetzt auch Burger
Jetzt rechne: Mehrere der ulkigen Videos von MrBeast haben schon weit über 100 Millionen Views verzeichnet. Eine simple Challenge, bei welcher MrBeast mit Influencer-Kollegen wettet, wer als letzter seine Hand von einem Privatjet nimmt, erreichte innert zwei Wochen 62 Millionen Views. Und das nur auf Youtube. MrBeast ist inzwischen auch auf Facebook, TikTok und weiteren Social-Media-Plattformen aktiv. Die Gefolgschaft erreicht auch dort schon Millionen.
Sprich: Seine «Marke» etabliert sich kanalübergreifend. Weitere Einnahmen kommen aus Offline-Verkäufen: MrBeast vertreibt beispielsweise schon Burger bei Planet Hollywood und Schokoriegel bei Walmart. Sogar ein eigenes Restaurant hat er eröffnet, unweit von New York im Bundesstaat New Jersey. Zur Eröffnung sollen 20'000 Personen erschienen sein.
Geld verbrennen heisst Geld verdienen
Für das aktuelle Jahr rechnet MrBeast bereits mit Einnahmen in der Höhe von rund 110 Millionen Dollar, doppelt so viel wie letztes Jahr. Nun peilt er die Umsatz-Milliarde an – womit er der erste Youtube-Milliardär wäre, der die Marke sprengt. Dieses Geld soll über Beteiligungen hereinkommen.
MrBeast ist aktuell noch alleiniger Eigentümer seines Kreativstudios. Doch er wäre bereit, einen Anteil von 10 Prozent für 150 Millionen Dollar zu verkaufen. Ob es dafür Interessenten gibt, ist unklar. Dass MrBeast seinen Wert zu hoch einstuft, scheint aber nicht der Fall zu sein: «Forbes» schätzt, dass das Studio von MrBeast aktuell rund 500 Millionen Dollar wert sein soll.
Diese Summen ermöglichen es dem Youtube-König, immer ausgefallenere Videos zu drehen. Kostenpunkt pro Video: Zwischen 1 und 3 Millionen Dollar. Dass er darin auch immer wieder grössere Summen Geld verschenkt, gehört zum Programm. Die Geldmaschine ist kaum zu stoppen. Oder, wie es MrBeast selber ausdrückt: «Ich nehme 10'000 Dollar, zünde sie auf einem Video an, und mache damit 20'000 Dollar.»