Nespresso investiert 43 Millionen Franken in Produktionswerk
0:45
Wegen Vertuo-Kapseln:Nespresso investiert 43 Millionen Franken in Produktionswerk

XXL-Angriff in Romont FR
Nespresso sind 1 Milliarde Kapseln nicht genug

Über 300 Millionen Franken verbaute Nestlé im 2015 eröffneten Nespresso-Werk in Romont FR. Heute gibt das Unternehmen bekannt, dass bald zwei weitere Produktionslinien dazukommen. Nespresso investiert weiter.
Publiziert: 21.11.2018 um 13:54 Uhr
|
Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:05 Uhr
1/6
Grosse Feierlichkeiten am Mittwoch bei Nespresso im Werk in Romont FR. Nach zwei Jahren Betrieb stösst die dortige Nespresso-Produktion an ihre Grenzen. Das Unternehmen investiert daher weitere 43 Millionen Franken.
Foto: Keystone
Julia Fritsche

Vier Jahre nach der Eröffnung des Nespresso-Werks im freiburgischen Romont stösst die Produktion an ihre Grenzen. Eine Milliarde Kapseln verlassen dieses Jahr das Werk. Doch Nespresso will noch mehr und investiert daher 43 Millionen Franken in zwei neue Produktionslinien. Eine wird schon im nächsten Jahr ihren Betrieb aufnehmen, die zweite dann 2020. Damit soll die Herstellung der XXL-Kapseln der Vertuo-Linie forciert werden.

Erst seit diesem Herbst können Konsumenten die grossen Kapseln auch hierzulande kaufen. «Wir können bei Vertuo noch viel wachsen», sagt Nespresso-Chef Jean-Marc Duvoisin gegenüber BLICK. Auch im Firmengeschäft sieht er grosses Potenzial. Nicht mehr ganz so viel Wachstum werde es bei den herkömmlichen Kapseln geben.

33 neue Stellen

Platz zum Wachsen gibts in Romont, denn die Fabrik wurde von Anfang an grosszügig konzipiert. Das zeigt ein Augenschein von BLICK. Bislang sind sieben Produktionsanlagen am Laufen.

Auch beim Personal stockt der Kaffeekapsel-Produzent auf. 33 neue Stellen werden durch den Ausbau geschaffen. Man sei schon dabei, diese zu suchen, erklärt Duvoisin. Denn auch Nespresso spürt den Fachkräftemangel. «Wir müssen für die Rekrutierung genügend Zeit einplanen und als Arbeitgeber attraktiv bleiben», so der Kapsel-Chef. Insgesamt beschäftigt Nespresso heute 325 Mitarbeiter in Romont. 

Durch die kleine Fabrik in die Tasse

Am heutigen Mittwoch hat Nespresso zudem in Anwesenheit von lokalen und kantonalen Politikern zwei Eröffnungen gefeiert. Der Kaffee-Campus ist ein Ausbildungszentrum. Hier will das Unternehmen sein Kaffeewissen weitergeben – an Kapselverkäufer in aller Welt und auch an Externe. 

Noch wichtiger ist aber wohl das Produktentwicklungszentrum. In der Minifabrik werden neue Kaffees entwickelt. Bevor sie den Weg in die industrielle Produktion und am Ende zum Konsumenten finden, werden sie auf Herz und Nieren geprüft. Die professionellen Degustierer probieren jede Woche über 700 Tassen.

Bisher fand die Entwicklung in kleinerem Rahmen statt. Dank dem Ausbau und der neuen Nähe zu den Produktionslinien will Nespresso in Zukunft noch schneller Neuigkeiten auf den Markt bringen. Denn die Konkurrenz schläft nicht, das weiss auch Duvoisin.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.