Die Hitzewelle ist vorbei, doch die Grills verschwinden deswegen noch lange nicht im Keller. Denn hoffentlich beginnt jetzt der goldene Herbst. Und so kommt auch die WWF-Analyse von Grillkohle gerade zur richtigen Zeit.
Die Umweltorganisation hat die meistverkauften Grillkohleprodukte genau unter die Lupe genommen. Ihr Fazit: In zwei Dritteln der Fälle wurden darin enthaltene Holzarten nicht richtig deklariert.
In Wirklichkeit mit Tropenholz
So verspricht etwa ein Produkt bei Aldi, keine Tropenhölzer zu enthalten. Allerdings zeigt die WWF-Analyse, dass dem nicht so ist. In der Kohle finden sich Spuren von Hölzern, die weitestgehend im tropischen und subtropischen Raum verbreitet sind, so der Bericht. Laut Aldi sind seine Produkte FSC-zertifiziert, und man setze auf eine nachhaltige Einkaufspolitik.
Auch bei weiteren Produkten, die etwa bei Jumbo, Fust, Obi oder Bauhaus im Verkauf sind, führen die Hersteller die Konsumenten in die Irre. Für einmal hilft es den Kunden auch nicht, das Kleingedruckte zu lesen. Insgesamt fand WWF in 40 Prozent der getesteten Produkte Tropenhölzer.
Exotenholz in Landi-Produkten
Sogar Volg-Schwester Landi der Bauerngenossenschaft Fenaco verkauft Produkte, bei deren Deklaration nicht alles stimmt. Ein Produkt ist laut WWF falsch deklariert, eines nur teilweise richtig. Beide enthalten Tropenholz.
WWF Schweiz verlangt von den Herstellern, dass die Informationen auf den Produkten korrekt sind. Zudem soll der Bund besser kontrollieren. Konsumenten würden aufgrund der Deklarationen ihre Kaufentscheide fällen, denn vielen sei der Schutz des Waldes ein Anliegen. (jfr)