Wisekey floppt an der Börse
Schweizer Firma brockt Kevin Spacey Millionenverlust ein

Die Show ist vorbei: Die Firma Wisekey mit Schauspieler Kevin Spacey im Aktionariat floppt beim Börsengang. Der Markt bewertet das Unternehmen für weniger als die Hälfte, als der CEO glaubte.
Publiziert: 31.03.2016 um 12:56 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 10:25 Uhr
«Habe für betrunkenere Leute an der Piano-Bar gesungen»
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Kevin Spacey begeistert am WEF:«Habe für betrunkenere Leute an der Piano-Bar gesungen»
Guido Schätti

Hollywood-Star Kevin Spacey (56) ist heute Vormittag um ein paar Millionen Dollar ärmer geworden. Der «House of Cards»-Hauptdarsteller hatte sich vor einiger Zeit bei Wisekey eingekauft. Beim World Economic Forum (WEF) trat Spacey Ende Januar als Botschafter der Genfer Sicherheitsfirma auf.

Heute morgen ging Wisekey an die Börse – und floppte. Den von Wisekey-Chef Carlos Moreira angepeilten Preis von 15 Franken pro Aktie erreichte die Firma nie. Stattdessen wurde sie nach Börsenschluss für 5.80 Franken gehandelt – 62 Prozent weniger. Wie viel Geld Spacey verlor, ist nicht bekannt. Laut Moreira soll er aber einen «signifikanten Betrag» in die Firma gesteckt haben.

Da war die Welt noch in Ordnung: Kevin Spacey (links) und Carlos Moreira an einer Party am Rande des WEF Ende Januar in Davos.
Foto: Pascal Mora

Moreira hat sich verschätzt

Wisekey stellt digitale Sicherheitszerftifikate für Uhren und andere Wertgegenstände her. Laut Moreira zog sich seit der Gründung Investorengelder von 120 Millionen Franken an und soll eine der am schnellsten wachsenden Sicherheitsfirmen weltweit sein. 

Moreira veranschlagte im Vorfeld des Listings für die Firma einen Börsenwert von 340 Millionen Franken. Der Markt bewertet sie nun aber nur mit 130 Millionen Franken. Ein Problem von Wisekey ist die fehlende Transparenz. Laut dem Wirtschaftsportal «Cash» hat sie bis jetzt noch nicht mal einen Kotierungsprospekt veröffentlicht.

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