VW steht am Pranger. Sie haben Abgastests manipuliert um den Schadstoff-Ausstoss zu reduzieren. Ein Test des International Council on Clean Transportation hat den Autobauer entlarvt (ICCT).
Und jetzt hat das ICCT hat wieder zugeschlagen. Dieses mal haben die Tester einen BMW X3 mit einem Vierzylinder Dieselmotor unter die Lupe genommen.
Das Resultat erfreut nicht: Bei einem Strassentest hat der BMW die Stickoxid-Grenzwerte um das Elffache überschritten. Dies berichtet «Auto Bild».
Die Börse reagierte sofort. Die Wertpapier des deutschen Autobauers sackte um 6 Prozent ab.
Die Autobranche zittert. Denn: «Alle Messdaten deuten darauf hin, dass das kein VW-spezifisches Problem ist», sagte Peter Mock, Geschäftsführer vom ICCT.
Hat auch BMW bei den Abgas-Tests getrickst? «Es gibt bei BMW keine Funktion zur Erkennung von Abgaszyklen. Alle Abgassysteme bleiben auch außerhalb vom Abgaszyklus aktiv», kontert ein Sprecher des Unternehmens. «Grundsätzlich gilt: Bei der BMW Group wird nicht manipuliert, und wir halten uns selbstverständlich in jedem Land an die gesetzlichen Vorgaben und erfüllen alle lokalen Testvorgaben.»
Auch der deutsche Autobauer Opel hat gefälschte Abgas-Messungen in Fahrzeugen des General-Motors-Konzerns ausgeschlossen. «General Motors und seine Marken halten sich in allen Fahrzeugen strikt an die Emissionsvorgaben», teilte das Unternehmen mit.
Der Autohersteller Daimler setzt nach eigenen Angaben keine Manipulationstechnik zum Herunterregeln von Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen ein. «Wir betrügen nicht, und wir setzen auch keine 'Defeat-Devices' ein - auch in Europa nicht», bekräftigte ein Daimler-Sprecher.
Der Autobauer Fiat Chrysler hat gefälschte Abgasmessungen in seinen Fahrzeugen ebenfalls ausgeschlossen. «Ich bin besonders stolz darauf, dass Fiat Chrysler weltweit zu den Firmen zählt, die am meisten die Umwelt respektieren», sagte Verwaltungsratschef John Elkann bei einer Veranstaltung in Rom. (bam/sda)