Gross war der Wirbel im vergangenen Herbst, als Roger Federer als Investor beim Schweizer Laufschuh-Start-up On einstieg. Der Tennisstar soll viel Geld investiert haben – von 50 bis 100 Millionen Franken ist die Rede. Und Federer arbeitet bereits an einem Schuh, der 2020 auf den Markt kommen soll.
Seit dem Federer-Coup ist der Medienrummel um On wieder abgeflacht. Die vergangenen Wochen waren für die Firma mit Sitz in Zürich nicht einfach. «Wie die meisten Unternehmen ist auch On von der Corona-Krise stark betroffen», sagt eine Sprecherin auf Anfrage. Zahlen gibt die Firma keine preis, klar ist aber: Die meisten Geschäfte der On-Händler sind geschlossen.
Damit die Laufschuhe trotzdem an den Mann respektive an die Frau kommen, unterstützt das Unternehmen derzeit seine Händler. On verkauft die Schuhe direkt über die eigene Website und sorgt so für Umsätze bei ihren Partnern, auch wenn diese ihre Läden schliessen mussten. «Die Online-Nachfrage ist glücklicherweise gross, da viele Menschen alleine laufen gehen oder sich mit Workouts zu Hause in Form halten», heisst es.
Online-Workouts für das ganze Team
In Zeiten von Covid-19 dürfte auch Roger Federer empfänglicher für die Geschäftsleitung sein. «Roger erholt sich von seiner Knie-Operation und hat auch mit den On-Gründern regelmässigen Kontakt. Auch er bleibt zu Hause und hat ja mit uns allen ein Video seines Zeitvertreibs geteilt», teilt On mit und spielt auf Federers Trickshot-Show an, die er kürzlich in den sozialen Netzwerken gepostet hat. Ob der Maestro seinem Unternehmen in dieser schwierigen Zeit zusätzliches Geld zur Verfügung gestellt hat, liess On unbeantwortet.
Die Corona-Krise ist für das Start-up neben der finanziellen auch eine logistische Herausforderung. Das ganze Team arbeitet aus dem Homeoffice und kommuniziert per Video-Chat. «On-Mitgründer Olivier Bernhard hat zusammen mit On-Athleten Online-Workouts für das ganze Team organisiert. So bleibt alle fit und motiviert», so die Sprecherin.