Wer für die Arbeit sein Wohnhaus verlässt, gilt als Pendler. Aktuell betrifft dies gut 3,8 Millionen Personen oder neun von zehn Erwerbstätigen. Dieser Anteil ist seit 2000 weitgehend stabil, wie der Bericht «Pendlermobilität in der Schweiz 2013» des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt.
Deutlich zugenommen hat hingegen der Anteil der Beschäftigten, die ausserhalb ihrer Wohngemeinde tätig sind. Seit dem Jahr 2000 stieg er von 64 auf 70 Prozent. Damit verlängerten sich auch Länge und Dauer des Arbeitsweges.
Durchschnittlich legte ein Pendler oder eine Pendlerin 2013 pro Weg 14,4 Kilometer zurück, 1,5 Kilometer mehr als als im Jahr 2000. Pro Arbeitsweg betrug der mittlere Zeitbedarf eine halbe Stunde (2000: 23 Minuten). Jeder zehnte Pendler verbringt sogar mehr als eine Stunde im Berufsverkehr.
53 Prozent der Arbeitspendler sind hauptsächlich mit dem Auto unterwegs. Dieser Anteil hat zwischen 1990 und 2000 um 5 Prozentpunkte zugenommen, ist aber seither leicht zurückgegangen. Die Bahn kommt auf 16 Prozent (2000: 12 Prozent). Im Vergleich zu 2000 drängen sich heute 260'000 zusätzliche Pendler in den Zügen.
Der Anteil der Pendler, die sich bevorzugt mit Tram oder Bus zur Arbeit begeben, ist leicht zurückgegangen - auf gut 13 Prozent. Zu Fuss oder per Velo wurden 9 respektive 6 Prozent der Arbeitswege zurückgelegt, ähnlich viel wie in den Vorjahren.
Erstmals hat das BFS auch die Pendlerströme zwischen den zehn grössten Schweizer Städten untersucht. Deren Volumen hat zwischen 2000 und 2010/12 um zwei Drittel auf 30'600 Personen zugenommen. Von Zürich sowie von Luzern nach Bern pendeln rund 3,5-mal mehr Personen als noch 2000.
Begünstigt wurde diese Entwicklung gemäss BFS durch den Ausbau des Verkehrsangebots. Für Pendlerinnen und Pendler zwischen den grossen Städten ist der Zug denn auch mit Abstand das Verkehrsmittel erster Wahl. 80 Prozent nutzen die Bahn, lediglich 13 Prozent den Personenwagen