Die drei Schwestern Velka Savic (34), Vesna Matic (38) und Visuja Susic (20) aus St. Gallen und Herisau sind schon früh losgefahren. «Um 09 Uhr waren wir schon hier in Konstanz», berichten sie stolz. Von Stau keine Spur!
«Wir haben Möbel, Kleider und Kosmetikartikel gekauft. Jetzt sind wir geschafft und fahren wieder nach Hause», so die Schwestern.
Vieles war auf der deutschen Seite schon lange günstiger und zusätzlich können sich die Schweizer Kunden die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent zurückerstatten lassen.
Auch Gelegenheitseinkäufer gehen rüber
Doch mit dem tiefen Euro bekommt der Einkaufstourismus neuen Schub. «Wir sind bis jetzt nur gelegentlich nach Deutschland zum Einkaufen gefahren. Aber jetzt nutzen wir den tiefen Kurs zum Einkauf von Artikeln, die wir jetzt gerade benötigen.»
Das Shoppingcenter Lago in Konstanz rechnete für heute mit rund 45'000 Besuchern – rund 5000 mehr als an einem durchschnittlichen Samstag während des Ausverkaufs im Januar.
Auf Verkehr vorbereitet
Auf Seiten der Stadtverwaltung Konstanz geht man nicht von einem kurzfristigen Kundenansturm aus der Schweiz aus, wie die städtische Pressestelle auf Anfrage mitteilte. Die Stadt sei jedoch in der Lage auch ein grösseres Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Das hat sie bewiesen: Von Verkehrschaos keine Spur!
Nicht nur deswegen kommen auch die drei Schwestern aus St. Gallen und Herisau wieder. Velka Savic glaubt, dass der Euro noch tiefer sinken wird. «Um Euro-Reserven einzukaufen ist es noch zu früh. Aber für dringende Einkäufe ist der Zeitpunkt ok.» (nkw/mad/sda)