Chef der Bündner Bergbahnen über den geglückten Saisonstart
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Guter Start der Bergbahnen:Chef der Bündner Bergbahnen über den geglückten Saisonstart

Wintertraum in den Alpen für Gäste und Bahnen
Bündner Bergbahnen ist Saisonstart geglückt

Trotz einem vom Sturm geprägten zweiten Jahrestag verlief der Saisonstart der Bündner Bergbahnen positiv. Im Vergleich mit dem bereits sehr guten Vorjahr transportierten sie 5,5 Prozent mehr Gäste. Auch die Regionen Bern und Wallis können sich freuen.
Publiziert: 02.01.2019 um 23:01 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2019 um 09:11 Uhr
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Perfekte Pistenverhältnisse in vielen Winterdestinationen.
Foto: swiss-image.ch
Claudia Gnehm

Rechtzeitig auf Weihnachten legte Frau Holle die Destinationen in den Alpen in ein hübsches Winterkleid. Gegenüber dem Vorjahr konnten die Bündner Bergbahnen die Anzahl Gäste um 5,5 Prozent steigern. Auch im Zehn-Jahres-Vergleich waren bis Ende Dezember 0,8 Prozent mehr Wintersportler unterwegs, wie aus den heute veröffentlichten Zahlen des Branchenverbands Bergbahnen Graubünden hervorgeht.

Von den letzten vier Wintern seien drei sehr schwierig gewesen für die Bündner Bergbahnbranche, sagte Martin Hug, Präsident Bergbahnen Graubünden. Umso mehr freue ihn diesen Winterstart. «Dieser Saisonstart stellt eine eindeutige Trendwende dar, die sich letztes Jahr bereits abgezeichnet hat», zeigt er sich überzeugt.

Wetterprognosen sind entscheidend

Dabei verspätete sich der Saisonbeginn wegen der Wärme um eine Woche. Bis Mitte Dezember war das Wetter eher wechselhaft. Laut Hug verlief dafür die Altjahreswoche ausgezeichnet. Es zeigte sich einmal mehr, dass positive Wetterprognosen einen grossen Einfluss auf die Gästezahl haben.

Auch am Neujahrstag herrschte Hochbetrieb. Noch bevor die Bahnen aufmachten, standen die Gäste nach der Silvesternacht Schlange. «Wenn die Bedingungen stimmen, scheuen die Gäste auch das Aufstehen nach den Neujahrsfestivitäten nicht», beobachtet Hug.

Bereits vor einem Jahr war die Bilanz der Bündner dank dem frühen Schnee positiv. Während vor einem Jahr Sturm Burglind den Schneesegen über die Festtage überschattete, legte heute eine Nordströmung etliche Bergbahnen vorübergehend still.

Neue Angebote steigern Umsatz

Die starke Steigerung beim Transportumsatz von 15,6 Prozent ist laut Mitteilung aufgrund der Angebotserweiterungen wie die neue Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun sowie der dynamischen Preisen ein wenig zu relativieren.

Über den grössten Zuwachs an Wintersportlern freuen konnte sich Engadin St. Moritz (+ 10,6 Prozent). Dies sei teilweise auch auf den Snow Deal zurückzuführen, der die Gäste dazu motivierte, ihre Bergbahntickets bereits jetzt für die Sportferien im Februar zu erwerben.

Der Monitor der Bergbahnen Graubünden umfasst 23 Bergbahnunternehmen oder 90 Prozent des Bündner Transportumsatzes. Die Zahlen zeigen die Ersteintritte und den Transportumsatz vom Saisonstart bis zum 31. Dezember 2018.

Schlechtes Wetter im Flachland hilft

Eine positive Feiertagsbilanz kann auch Roger Friedli ziehen, Präsident Berner Bergbahnen: «Dank des Wetters ‹unten grau, oben blau› ist die Bilanz der vier grössten Skigebiete unserer Region – Adelboden-Lenk, Gstaad, Hasliberg und Jungfrau – durchgehend positiv». Teils verzeichneten die Bahnen ein zweistelliges Plus im Vergleich zur Vorjahressaison. Dabei sei der 29. Dezember absoluter Spitzentag gewesen.

Positiv auch die Bilanz der Aletsch Arena. Hotels und Ferienwohnungen seien dort über die Festtage fast zu 100 Prozent ausgebucht gewesen, so eine Sprecherin. Zum «sehr guten Feiertagsgeschäft» hätten das Wetter, die Schnee- und Pistenverhältnisse, aber auch eine ideale Feiertagskonstellation beigetragen. Der 29. Dezember war ebenfalls ein Spitzentag. Über 17'200 Skifahrer und Snowboarder vermeldet Valentin König, CEO Aletsch Bahnen, für den letzten Samstag.

Sogar einen Viertel über dem Vorjahr liegt das Walliser Skigebiet Saas-Fee, wie die Zahlen der dortigen Bergbahnen zu den Festtagen zeigen. Gemäss ersten Auswertungen hat auch ein Zuwachs der Gäste aus EU-Ländern zur positiven Bilanz beigetragen.

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