Wingo Mobile
Swisscom eröffnet neuen Preiskrieg

Ein neuer Player will den Schweizer Mobile-Markt aufmischen. Ab heute ist Swisscom-Billigtochter Wingo mit einem Handyabo für 55 Franken am Start. Das Angebot richtet sich an Kunden, die ohne viele Extras auskommen.
Publiziert: 07.11.2016 um 09:24 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:02 Uhr
Der Hipster-Bart unter den Mobil-Abos: Wingo Mobile richtet sich an junge Kunden, die keine Shops und keinen Kundenservice brauchen.
Foto: zvg
Patrik Berger

Also doch: Die Swisscom-Günstigmarke Wingo steigt in den lukrativen Mobilfunkmarkt ein. Mit Wingo Mobile kann man telefonieren und surfen – ohne Tempolimit, ohne zeitliche Begrenzung, ohne Mindestvertragsdauer, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Ab heute ist das Angebot erhältlich. Das Abo kostet 55 Franken im Monat. «Wir bleiben unserem Motto treu: Keine Kosten für extra Service oder sonstigen Schnickschnack», sagt Wingo-Chef Jean-Louis Mathez. «Mit Wingo Mobile bekommen Kunden genau das, was sie wollen, und bezahlen nur, was sie brauchen», erklärt er die Philosophie, die hinter dem Angebot steckt.

Richtet sich an junge Kunden

Wingo Mobile richte sich an Kunden, die sich in der digitalen Welt zu Hause fühlen und eine klare Vorstellung haben, was sie von ihrem Anbieter erwarten. «Sie wollen unbegrenzt surfen. Und sie benötigen weder Shops noch Kundenservice. Das alles ohne Vertragsbindung», sagt Mathez.

Ralf Beyeler, Telekommunikations-Experte.
Foto: zVg

Mit Wingo Mobile surfen Kunden unlimitiert im Swisscom Netz. Eine schweizweite Flatrate gibts auch beim Telefonieren ins Schweizer Mobilfunk- und Festnetz. «Für die Nutzung im Ausland können zwei unterschiedliche Roamingpakete dazu gebucht werden. Ohne Datenpaket ist die Nutzung von mobilen Daten im Ausland gesperrt. So werden böse Überraschungen von vornherein ausgeschlossen», sagt Mathez. 

«Salt und Sunrise müssen reagieren»

Für Telekom-Experte Ralf Beyeler vom Vergleichsdienst Verivox ist klar: «Die Swisscom eröffnet einen neuen Preiskrieg! Und greift Salt und Sunrise frontal an», sagt er. «Die beiden Telekomanbieter werden reagieren müssen.» Allerdings könnte sich die Swisscom mit Wingo Mobile selber kannibalisieren. «Ich rechne damit, dass 10 bis 30 Prozent der bestehenden Swisscom-Kunden zu Wingo Mobile wechseln werden», sagt Beyeler.

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