Bei Alpiq beläuft sich der Reinverlust für das Geschäftsjahr 2015 auf 830 Millionen Franken, wie Alpiq heute mitteilte.
Der Umsatz brach von 8,1 Milliarden Franken auf 6,7 Milliarden Franken ein. Dies begründet der Stromkonzern mit den tiefen Grosshandelspreisen sowie der Frankenstärke.
Aufgrund der weiter angespannten Ertragslage beantragt der Verwaltungsrat von Alpiq der Generalversammlung, keine Dividende auszuschütten.
Bereits im Vorjahr hatte das Unternehmen einen Verlust von 902 Millionen Franken verbucht.
Stauseen zu verkaufen
Um wieder flüssig zu werden verkauft der Energiekonzern fast die Hälfte ihres Wasserkraftgeschäfts an Investoren, die grösstenteils aus der öffentlichen Hand stammen. Das kommt faktisch einer Rettung durch den Staat gleich.
Alpiq schreibt: «Aufgrund der äusserst herausfordernden Rahmenbedingungen beschliesst Alpiq strukturelle Massnahmen und öffnet bis zu 49 Prozent ihres Wasserkraftportfolios», heisst es in einer Mitteilung.
Auf Deutsch: 16 grosse Schweizer Stauseen wie Zervreila, Chandoline, Grande Dixence, Gebidem, Emosson etc. (Liste hier) werden verscherbelt. Dazu kommen diverse Flusskraftwerke wie Gösgen oder Ruppoldingen.
CEO Staiblin verdient 400'000 weniger
Auch CEO Jasmin Staiblin spürt den schlechteren Geschäftsgang. Während sie 2014 noch 1,9 Millionen Franken verdiente, sank die Summe letztes Jahr auf 1,5 Millionen – rund 400'000 Franken weniger.
Ihr Lohn setzt sich auch einem Grundgehalt von 666'000 Franken und diversen Vergütungen zusammen. (bö/SDA)