Das Erfolgsrezept von Threema ist die Verschlüsselung der Kommunikation und der Verzicht auf Datensammlungen. Vor einem Jahr gründeten Schweizer die Firma Threema GmbH, um die App auf den Markt zu bringen.
Die Vorteile der App zieht jedoch auch unerwünschte Nutzer an. So schreibt die Handelszeitung in einem Bericht, Sympathisanten der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) würden sich gegenseitig Threema empfehlen.
Downloads werden nicht rückverfolgt
Threema-Sprecher Roman Flepp sagt, die Firma könne weder beantworten, wie viele Downloads auf das Konto der Terror-Sympathisanten gehen, noch wie viele aus dem Gebiet Syrien stammen.
Das Unternehmen erfasse prinzipiell keine Nutzerdaten, so Flepp.
Chance auf sichere Kommunikation nicht wegnehmen
«Threema kann für bedrohte Personen in repressiven Staaten die einzige Möglichkeit sein, wirklich sicher zu kommunizieren», erklärt der Sprecher. Deshalb unternehme die Firma nichts gegen die mutmasslichen Terroristen-Downloader.
Journalisten, Blogger, ethnische Minderheiten und Homosexuelle seien oft mit Leib und Leben bedroht, weshalb Threema ihnen das sichere Kommunikationsmittel nicht wegenehmen wolle, sagt Flepp.
Sprung über den Atlantik
Threema will in Amerika Fuss fassen. Für den Schritt hat die Firma eine viertägige Preisoffensive gestartet und war damit erfolgreich. Übers Wochenende haben sich die Verkaufszahlen laut eigenen Angaben verzehnfacht.
Über 3,5 Millionen Nutzer haben die kostenpflichtige App bereits heruntergeladen. Vergangenes Jahr war sie die meistverkaufte App in Deutschland und der Schweiz. (ogo)