Seit Mitte Juni regnet es in der Schweiz nur mit kleinen Unterbrüchen. Die vergangenen Tage richtig heftig sogar. Da vergeht selbst dem ambitioniertesten Grilleur die Lust auf sein Hobby im heimischen Garten. Das hat Auswirkungen auf die Verkäufe. «Wir verzeichnen aktuell eine geringere Nachfrage nach Grillfleisch», sagt Coop-Sprecherin Melanie Grüter.
Was heisst das für die Preise des Grillgutes? «Aufgrund der geringeren Nachfrage sind die Preise für Schweinefleisch in den vergangenen Wochen gesunken. Coop gibt diese Preissenkungen an ihre Kundinnen und Kunden weiter», so Sprecherin Grüter weiter. Übrige Fleischarten seien aktuell nicht davon betroffen.
EM und Pandemie
«Das Wetter alleine ist nicht der einzige Faktor für Umsatzschwankungen», weiss Denner-Sprecher Thomas Kaderli. Einfluss hätten auch Veranstaltungen wie die Fussball-EM oder Ereignisse wie die Corona-Pandemie.
Er bleibt aber zuversichtlich. «Über die Jahre gesehen startete der Juli wettertechnisch sicher schon günstiger. Aber nur folgen die warmen Tage, was den Monat wieder auffängt», sagt der Denner-Sprecher. Die Preise seien vom schlechten Wetter nicht betroffen. «Sollten wir in der Beschaffung aber Preisvorteile sehen, geben wir diese unseren Kunden weiter», verspricht Kaderli.
«Klassiker laufen trotz Regen»
Auch bei der Migros spürt man beim Fleischverkauf das nasse Wetter. «Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage nach Grillfleisch in der Tat tiefer», sagt Sprecherin Cristina Maurer. Die Gründe: Im vergangenen Jahr habe perfektes Grillwetter geherrscht. «Es gab fast keine Regentage von April bis August. Zudem sind dieses Jahr Restaurants und Grenzen wieder offen.»
Bei Aldi ist man zufrieden mit dem Verkauf von Grillgut, «obschon die Auswirkungen der aktuellen Wetterlage spürbar sind». Bei Lidl heisst es: «Trotz Regen laufen unsere Klassiker wie Cervelats und Crevetten-Spiesse bestens.»