Darum gehts
- Ziel ist es, bis 2026 alle für USA bestimmten iPhones in Indien herzustellen
- Apple will jährliche iPhone-Produktion in Indien von 40 auf 80 Millionen verdoppeln
- Trump möchte Produktion zurück in die USA holen
Apple wendet sich von China ab: Der US-Tech-Konzern will seine iPhones für den Heimatmarkt künftig aus Indien liefern – und eben nicht mehr aus China. Die «Financial Times» schrieb, Ziel sei, dort bis Ende 2026 alle über 60 Millionen jährlich in den USA verkauften iPhones zu bauen.
Dafür wolle der US-Konzern die iPhone-Produktion in Indien von jährlich 40 Millionen auf 80 Millionen verdoppeln, berichtet die Agentur Bloomberg. Zum Vergleich: Weltweit wurden 2024 schätzungsweise 230 Millionen iPhones verkauft.
US-Präsident Donald Trump (78) hat die Zölle für Waren aus China im April auf 145 Prozent hochgeschraubt. Zugleich gab es für Elektronik wie Smartphones und Notebooks eine Ausnahme vom Grossteil davon. Das Weisse Haus machte allerdings wenig später deutlich, dass dies vorläufig sei. Wie der Zollstreit ausgeht, ist aktuell völlig offen.
Die meisten iPhones kommen aus China
Apple erhöhte bereits in den vergangenen Jahren die Kapazitäten in Indien und Vietnam. In Indien kann inzwischen die gesamte Modellpalette zusammengebaut werden. Der Grossteil der iPhones wird aber weiter in China gebaut, wo der Konzern über Jahrzehnte ein Netzwerk von Auftragsproduzenten und Zulieferern aufbaute.
Die Verlagerung der Produktion in billige Drittländer ist nicht das Ziel von Trump und seinem Handelsminister Howard Lutnick (63). Diese wollen die iPhone-Herstellung zurück in die USA bringen. Doch damit würden die Geräte massiv teurer werden. Wenn Apple seine iPhones in einer Fabrik in West Virginia oder New Jersey bauen würde, läge der Preis eines Geräts bei 3500 Dollar, warnte ein Analyst der Investmentfirma Wedbush.