Das Geschäft mit Bestattungen ist lukrativ. Entsprechend gross ist die Konkurrenz. Da sind neue Ideen gefragt, wenn man auffallen will. Das Horwer Bestattungsinstitut Bestattungsplaner.ch etwa bietet einen Onlineservice für Bestattungen an. Das berichtet die «Luzerner Zeitung».
Mit ein paar wenigen Klicks kann man auf der Homepage eine Bestattung zusammenstellen. Im Basispaket sind die telefonische Beratung, die Erledigung der Formalitäten der Kremation, das Einsargen und ein Kremationssarg inbegriffen. Weiter die Überführung ins Krematorium oder der Urnenversand.
Zehn Prozent Frühbucherrabatt
Zusätzlich kann man von den Blumen im Sarg (90 Franken) über das Grabkreuz inklusive Beschriftung (275 Franken) bis hin zur Aufbahrung (375 Franken) diverse Extras buchen. Auch das Leidmahl, die musikalische Begleitung der Trauerfeier und sogar eine Totenmaske kann man per Mausklick ordern.
Wer seine Bestattung bis Ende Jahr bucht, der bekommt erst noch 10 Prozent Rabatt auf das Basispaket. Frühbucher bezahlen 1485 Franken statt deren 1650 Franken. Dieses Angebot hat die Firma in den letzten Tagen mit rot gekleideten, jungen Frauen im Engelskostüm beworben, die am Bahnhof Luzern Flyer verteilt haben.
«Das zeugt von Respektlosigkeit»
Das gefällt längst nicht allen Bestattern. «Es zeugt von Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, welche unmittelbar mit einem Todesfall konfrontiert sind», sagt Bestatter Martin Mendel in der «Luzerner Zeitung». «Dass auch die Bestattungsbranche Werbung machen muss, ist klar. Aber sicher nicht mit Frühbucherrabatt oder sonstigen Sonderaktionen.» (pbe)
Wissen Sie schon genau, wie Sie einmal bestattet werden wollen? Im Sarg oder in der Urne ganz klassisch auf dem Friedhof oder vielleicht doch etwas Aussergewöhnliches? Erzählen Sie es uns: