Die neusten Zahlen zeigen zudem, dass sich der Exportrückgang in China weiter abschwächt. Im April waren die Exporte im Jahresvergleich noch um 6,2 Prozent eingebrochen, im März gar um 14,5 Prozent.
Höher als von Analysten erwartet fiel im Mai mit 17,6 Prozent hingegen der Rückgang bei den Importen aus. Experten hatten mit einem Rückgang von lediglich rund zehn Prozent gerechnet. Das dürfte den Druck auf die Regierung in Peking aufrecht erhalten, die Nachfrage durch weitere konjunkturstützende Massnahmen anzutreiben.
Seit längerem wird in China über ein Anleihekaufprogramm nach europäischem Vorbild spekuliert. Die Zentralbank hat seit November in zwei Schritten die Zinsen gesenkt und weitere Massnahmen zur Unterstützung der Konjunktur beschlossen. Ökonomen gehen davon aus, dass in den kommenden Monaten weitere Schritte folgen werden.
Chinas Wirtschaftswachstum hatte sich im ersten Quartal dieses Jahres mit 7,0 Prozent auf den niedrigsten Stand seit den Ausläufern der Finanzkrise 2009 abgekühlt. Die Regierung erwartet für dieses Jahr ein Plus beim Bruttoinlandprodukt von rund 7 Prozent. 2014 waren es 7,4 Prozent. Das war die schwächste Rate seit 24 Jahren.