Weniger Aussteller, weniger Umsatz
Baselworld ausser Takt

Die Uhrenmesse Baselworld bekommt die Krise der Uhrenindustrie zu spüren. Immer mehr Aussteller bleiben der Messe fern. Auch die Basler Hotels sind weniger gut gebucht als in den Vorjahren.
Publiziert: 22.03.2017 um 10:35 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 13:57 Uhr
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An der Baselworld 2017 stellen weniger Hersteller ihre Uhren aus als in den Vorjahren.
Foto: Keystone

Baselworld 2017 steht unter schlechten Vorzeichen: Die Zahl der Aussteller ist tiefer als in früheren Jahren. Traditionsreiche Namen wie Ulysse Nardin und Girard-Perregaux fehlen an der grössten Uhren- und Schmuckmesse der Welt. Beide versuchen ihr Glück neuerdings am Salon de la Haute Horlogerie in Genf. 

Andere Uhrmarken wie Mondaine  sind zwar in Basel, aber ausserhalb der Messe. Man wolle sich in einem anderen, authentischeren Ambiente zeigen, so eine Mondaine-Sprecherin. Mondaine hat sich in einem Veloladen eingemietet und diesen während der Messezeit in einen Pop-up-Store umgewandelt. Die Kosten seien nicht ausschlaggebend gewesen für die Konzeptänderung.

Für die Veranstalter bedeutet der Auszug tiefere Erträge. Diese dürften 2017 tiefer ausfallen als in den Vorjahren, sagte René Kamm, CEO des Veranstalters MCH, der «Basler Zeitung».

Es gibt noch freie Zimmer

Auch die Hotels waren schon besser gebucht. Zwar sind manche Messebesucher noch immer bereit, 1960 Franken pro Nacht für ein Zimmer in einem Apartment-Hotel in Allschwil BL zu bezahlen, wie die «Basellandschaftliche Zeitung» berichtet. Doch die ganz fetten Zeiten sind vorbei. Auf einschlägigen Hotel- und Zimmervermittlungsplattformen sind kurz vor Messebeginn Angebote zu moderaten Preisen zu finden.

Seit 20 Monaten schrumpfen die Umsätze

Die gedrückte Stimmung in Basel spiegelt die Krise der Uhrenindustrie. Im Februar sanken die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um zehn Prozent auf 1,49 Milliarden Franken. Die Exporte befinden sich damit bereits seit 20 Monaten auf Talfahrt. Enttäuschend lief vor allem das USA-Geschäft: Die Verkäufe im zweitgrössten Exportmarkt brachen um 26,2 Prozent ein. (gs)

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