«Es ist wie ein Jahrestreffen für uns Spotter»
0:49
Nebel versperrt Sicht:«Es ist wie ein Jahrestreffen für uns Spotter»

Demo gegen Superreiche
Greenpeace-Aktivisten blockieren WEF-Heliport

US-Präsident Donald Trump wird die 55. Ausgabe des World Economic Forum in Davos prägen – obwohl er lediglich per Video zugeschaltet wird. Blick ist ab Montag, den 20. Januar, am Gipfel der globalen Wirtschaftselite dabei. Im Ticker halten wir dich auf dem Laufenden.
Publiziert: 12:08 Uhr
|
Aktualisiert: vor 54 Minuten
1/6
Davos GR: Hier gehts zur Anmeldung der WEF-Konferenz.
Foto: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
17.01.2025, 09:41 Uhr

Weltwirtschaftsforum startet am 20. Januar

Herzlich willkommen im Live-Ticker WEF 2025 Davos. An dieser Stelle berichtet unser WEF-Team im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums in loser Folge und ab Montag, 20. Januar 2025 den ganzen Tag aus Davos. An dieser Stelle übertragen wir auch live die wichtigsten Reden und tickern für dich Wissenswertes von der 55. Ausgabe des Jahrestreffens der Weltwirtschaft. 

12:07 Uhr

Greenpeace-Aktivisten blockieren WEF-Heliport

Blockade des Heliports Lago in Davos: Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace haben die Zufahrt zum Helikopter-Landeplatz für WEF-Gäste in Beschlag genommen, wie die Organisation mitteilt. Die Kantonspolizei Graubünden bestätigt gegenüber Blick einen Einsatz vor Ort. Dieser sei noch im Gang. 

Foto: keystone-sda.ch

Die Aktivisten aus verschiedenen Ländern Europas fordern eine «faire Besteuerung von Superreichen für den Umweltschutz und eine gerechte Zukunft für alle». Bei ihrer Aktion halten sie gelbe Protestbanner in die Höhe, auf denen Sätze wie «Tax the Super Rich» («Besteuere die Superreichen») oder «Find a just and green Future» («Finde eine gerechte und grüne Zukunft») zu lesen sind. «Es ist ein Skandal, dass sich Politikerinnen, CEOs, die Reichen und Mächtigen in Davos versammeln, um endlos über globale Herausforderungen zu debattieren, während die Welt brennt und die Menschen damit kämpfen, ihre Grundbedürfnisse zu decken und mit den Folgen des drohenden Umweltkollapses umzugehen», lässt sich Agnes Jezler, Greenpeace-Expertin für ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel, zitieren. 

Foto: © Miriam Künzli / Greenpeace
10:56 Uhr

1200 Franken für Taxifahrt vom Flughafen Zürich nach Davos!

Am Flughafen Zürich landen heute und in den nächsten Tagen haufenweise Privatjets, die die diesjährigen WEF-Teilnehmenden aus aller Welt einfliegen. Von Zürich sind es aber noch gut zwei Autostunden bis nach Davos. Das WEF rät zur klimaneutralen Anreise mit dem Zug, doch viele Gäste lassen sich per Limousine chauffieren. Wer noch keinen Fahrservice gebucht hat und ganz profan ins Taxi steigt, für den wirds teuer. «Die Fahrt nach Davos kostet aktuell rund 1200 Franken», sagt Daniel Burlacescu, Inhaber der Firma Limousine Alliance, zu Blick. Das für einen Mercedes-Bus, der je nach Ausführung bis zu acht Personen transportieren kann. Solche Limousinen sind gemäss Burlacescu für die Fahrt von Zürich nach Davos besonders gefragt. 

Eine Flotte von 100 VW- (Bild) und Mercedes-Shuttle-Bussen befördert die WEF-Teilnehmenden durch Davos. Die Wagen sind brandneu, hybrid und kommen direkt aus dem Werk in Deutschland.

10:12 Uhr

Fragen? Fragen! Warum braucht es das WEF?

Blick-Wirtschaftsredaktor Christian Kolbe (Bild) berichtet jedes Jahr aus Davos. Als WEF-Kenner gibt er Antworten zu Fragen der Blick-Community. Zum Beispiel: Warum braucht es das WEF überhaupt? Und wer trägt die ganzen Sicherheitskosten? Hier gehts zum Video-Beitrag.

09:09 Uhr

Nebel vermiest den Planespottern die Aussicht

Für Aviatikfans ist das WEF ein Segen: Die Planespotter begeben sich dann jeweils an den Flughafen Zürich, um mit ihren Kameras die Flugzeuge der Mächtigen aus Wirtschaft und Politik zu erfassen. Besonders beliebt ist jeweils die Air Force One, die Maschine des US-Präsidenten. Sie wird jedoch dieses Jahr nicht in Kloten ZH erwartet.

«Es ist wie ein Jahrestreffen für uns Spotter»
0:49
Nebel versperrt Sicht:«Es ist wie ein Jahrestreffen für uns Spotter»

Bereits am Montagvormittag haben sich erste Flugzeug-Liebhaber auf der Besucherterrasse des Flughafens Zürich eingefunden – und sind bisher enttäuscht worden. Für sie gibt es derzeit wenig zu sehen, dicke Nebelschwaden verhindern die Sicht auf die ankommenden Flieger. 

04:00 Uhr

Polizei verhaftet 30 Personen bei Anti-WEF-Demo

Einige Teilnehmer der Demo versperrten die Kantonsstrasse, worauf sie von der Polizei gewaltsam weggetragen wurden.
Foto: keystone-sda.ch

Die Polizei hat während der Protestwanderung ans Weltwirtschaftsforum (WEF) rund 30 Personen verhaftet. Sie hatten sich von der Protestwanderung losgelöst und auf die Kantonsstrasse bei Oberlaret vor Davos gesetzt. Laut Polizei wurden sie gewaltsam weggetragen und werden verzeigt.

Es sei dabei schon etwas rauer geworden, sagte eine Sprecherin der Kantonspolizei Graubünden am Sonntagabend der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Demonstrierenden seien am Strassenrand in eine sogenannte Warteposition gebracht und dort teilweise auch mit Bändern fixiert worden. Danach habe man sie in Bussen zum Polizeiposten gebracht und verhört.

Sie müssen sich nun vor der Staatsanwaltschaft Graubünden wegen verschiedener Delikte verantworten, seien aber wieder auf freiem Fuss. Man habe sie nach dem Verhör nach Hause gebracht, teilweise bis nach Deutschland.

19.01.2025, 17:14 Uhr

Wuff am WEF

Die Sicherheit am WEF hat höchste Priorität. Die Schweizer Armee ist deshalb mit Tausenden Soldaten im Einsatz. Auch die Armee-Hundeführer sind mit ihren Vierbeinern in Davos vor Ort. Diese müssen allerdings ein paar Tage vor dem WEF-Start in Chur GR ihre Diensttauglichkeit unter Beweis stellen, indem sie einen Überprüfungstest absolvieren. Einer von ihnen ist der Schutzhundeführer Jonas Schelbert (25) mit seiner Belgischen Schäferhündin (Malinois) namens Abby (6). Wenn sie den Test bestehen, sind sie dieses Jahr zum vierten Mal als Team am WEF dabei. Mehr dazu im Video:

Armee-Hündin Abby (6) muss zur WEF-Prüfung antreten
2:56
Vor Einsatz in Davos GR:Armee-Hündin Abby (6) muss zur WEF-Prüfung antreten


19.01.2025, 14:16 Uhr

Demonstranten verursachen Mega-Stau um Davos

Polizei drängt WEF-Demo von der Strasse weg
0:55
Mega-Stau vor Davos:Polizei drängt WEF-Demo von der Strasse weg

Alle Jahre wieder: Die Protestwanderung der WEF-Gegner sorgte einmal mehr für Aufregung und lange Autokolonnen von und nach Davos. Der am Samstag in Küblis gestartete Protestmarsch wurde am Sonntag gegen 13.30 Uhr zu einer Strassenblockade. Den Aufforderungen der Bündner Kantonspolizei, die Strasse umgehend freizugeben, seien die Demonstranten nicht innerhalb der gesetzten Frist nachgekommen. Deshalb mussten die Polizisten eingreifen und mit Spezialfahrzeugen die Demonstranten verdrängen. Aufgrund dieser Aktionen sei es zu einem Stau gekommen – unterhalb von Davos ab Davos-Laret bis zur Autoverladestation Vereina, auf der anderen Seite bis zur Mitte des Davosersees.

Eine Sprecherin der Kantonspolizei Graubünden erklärt gegenüber Blick, dass es um 14.00 Uhr wegen einer Splittergruppe von rund 30 Personen nochmals zu einer Blockade und Verkehrsbehinderungen gekommen sei. «Diese Gruppe wurde eingekesselt und darf nicht mehr weiter nach Davos», so die Sprecherin. Gegen die 30 Personen der Sitzblockade wird zudem gerichtspolizeilich vorgegangen: Sie werden an die Staatsanwaltschaft Graubünden verzeigt.

Die anderen Teilnehmenden des Protestmarsches seien, in Begleitung der Polizei, friedlich nach Davos weitergezogen. «Die rund 200 Winterwanderer sind kurz vor 17 Uhr friedlich zur Platzkundgebung der Juso – etwa 20 Personen – gestossen», so die Sprecherin. Der Stau hat sich inzwischen aufgelöst. 

19.01.2025, 14:01 Uhr

Die Planespotter sind auf Platz

1000 zusätzliche Flugbewegungen erwartet der Flughafen Zürich allein aufgrund des WEF: Staatsflugzeuge, Business-Jets wie auch Helikoptertransporte von und nach Davos. Ein Fest für Planespotter: Deshalb bleibt die Zuschauerterrasse während der WEF-Woche täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Die eingefleischten Planespotter sind schon heute auf Platz, wenn die ersten Sondermaschinen ankommen. Die heute beginnenden WEF Fototouren am Flughafen sind jedenfalls alle restlos ausverkauft.

18.01.2025, 16:46 Uhr

Das WEF gründet seine eigene zweite Liga

Das WEF schlägt im Kampf gegen Trittbrettfahrer einen neuen Weg ein: Partnerfirmen des World Economic Forums können neu selbst Veranstaltungen in Davos GR organisieren. Das geht aber ins Geld. Einen der begehrten Badges gibts nicht für unter 1000 Franken pro Person.

18.01.2025, 15:56 Uhr

Sachbeschädigungen bei unbewilligter WEF-Demo in Bern

Gegnerinnen und Gegner des Weltwirtschaftsforums (WEF) haben sich am Samstag in Bern zu einer unbewilligten Kundgebung versammelt. Sie steht unter dem Motto «Smash WEF - Schluss mit dem Spiel der Mächtigen, ein schönes Leben für alle».

Mehrere Hundert Personen folgen dem Aufruf der Linksaussen-Gruppierungen Berns Revolutionäre Jugend und Nowef Winterquartier, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtet. Die Demonstrierenden versammeln sich am Nachmittag auf dem Bahnhofplatz und begeben sich gegen 15.15 Uhr auf einen Marsch durch die Innenstadt. 

Die Polizei lässt sie zunächst gewähren. Sie meldet, dass es zu Sachbeschädigungen gekommen ist. Vermummte haben zudem Pyros gezündet. «Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden abgemahnt, dies zu unterlassen. Wir begleiten den Umzug enger», schreibt die Polizei auf X.

Das WEF in Davos stehe sinnbildlich für den Kapitalismus mit Klimakrise, Kriegen, Wirtschaftskrisen, Diskriminierung und Unterdrückung, heisst es im Aufruf zur Demo. Die Teilnehmer des WEF diskutierten über Krisen, die sie selbst verursacht hätten.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.