Seit Tagen machte am Flughafen das Gerücht die Runde, dass eine E-4B in Zürich landen soll. Heute war es so weit: Um 13.30 Uhr setzte die Boeing E-4B am Flughafen Zürich auf. An Bord war US-Verteidigungsminister Ashton Carter.
Das Flugzeug rollte auf das Flugfeld W, dann stiegen die Passagiere aus dem Flieger und gleich in die zwei Black-Hawk-Helikopter und den Super Puma, die dort warteten. Kurz darauf hoben die Helis schon in Richtung Davos ab.
«Das Sicherheitsaufkommen war viel grösser als bei Joe Biden. Es hat überall Polizisten. So viele habe ich diese Woche noch nie gesehen», sagte ein Fotograf zu BLICK. Gepanzerte Polizei-Fahrzeuge eskortierten das Flugzeug mit Maschinengewehren.
Fliegende Zentrale bei Nuklear-Angriff
Für die Flugzeugfans ist aber vor allem die Boeing E-4B das Highlight. Die Spezialversion einer Boeing 747 dient als fliegender Kommandoposten und wird deshalb auch «Doomsday Plane» genannt – Weltuntergangsflugzeug. Das Flugzeug wurde in den 1970er-Jahren entwickelt, mitten im Kalten Krieg.
Die Idee: Bei einem nuklearen Angriff kann die militärische Führung in das Flugzeug verlegt werden. Dank Luftbetankung kann das Flugzeug bis zu sechs Tage und Nächte in der Luft bleiben. Der Flieger ist vollgestopft mit Kommunikationseinrichtungen, um von der Luft aus die Streitkräfte zu befehligen und die Bevölkerung zu informieren.
Vier Stück der E-4B sind im Dienst. Normalerweise begleitet ein Exemplar die «Air Force One» des Präsidenten auf Auslandreisen und wird in der Nähe stationiert. Am Dienstag flog eine E-4B von den USA nach Paris. Heute setzte sie nach Zürich über.
Helis, Riesenfrachtflugzeug, Air Force Two
Die Landung ist für Flugzeug-Fans das bisherige Highlight rund ums WEF. Doch schon vorher fuhren die Amerikaner grobes Geschütz auf. Letzten Freitag kamen fünf Black-Hawk-Helikopter in die Schweiz. Am nächsten Tag landeten zwei Lockheed C-5M Super Galaxy in Zürich – das drittgrösste Flugzeug der Welt.
Am Montag setzte dann Vize-Präsident Joe Biden mit der «Air Force Two» in Zürich auf. (sas)