Damit würde der Welthandel in derselben Grössenordnung zulegen wie 2015. Der Handel nehme weiter zu, allerdings nur in enttäuschendem Tempo, sagte WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo am Donnerstag in Genf.
2016 werde das fünfte Jahr hintereinander mit einem Plus von weniger als drei Prozent. Obendrein wachse zwar das Volumen des Handels, aber der Wert der Güter sei wegen Wechselkurseffekten und fallender Preise bei Massenartikeln gesunken, gab Azevedo zu bedenken.
Die Erwartungen würden vor allem durch die deutliche Verlangsamung des Wachstums in China sowie die grössere Unberechenbarkeit der Finanzmärkte eingetrübt. Zudem sinke in den Industriestaaten der Glaube von Verbrauchern und Unternehmen an einen positiven Trend. Auch die anhaltend niedrigen Rohstoffpreise belasteten viele Länder, schrieb die WTO in ihrer Analyse
Asien werde in diesem Jahr mit 3,4 Prozent das stärkste Wachstum aufweisen, teilte die WTO weiter mit. Danach folgen Europa und Nordamerika mit jeweils 3,1 Prozent. Deutlich kritischer sieht die Lage in Lateinamerika aus. Dort erwartet die WTO ein Plus bei den Exporten von nur 1,9 Prozent und sogar ein Minus von 4,5 Prozent bei den Importen. Im nächsten Jahr rechnet die Welthandelsorganisation dann wieder mit einem Wachstum von 3,6 Prozent sein.