Weltbank-Tagung beginnt
Trübe Aussichten für Weltwirtschaft?

Es ist ein Treffen für Expertinnen und Experten aus dem Finanz- und Entwicklungsbereich: In Washington beginnt die jährliche Frühjahrstagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der IWF dürfte trübe Aussichten für die Weltwirtschaft bereithalten.
Publiziert: 10.04.2023 um 10:02 Uhr
An der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank dürften unter anderem die Bekämpfung der hohen Verbraucherpreise, die Turbulenzen im Bankensektor, und die Gefahr einer Schuldenkrise ärmerer Länder Thema sein. (Archivbild)
Foto: JIM LO SCALZO

Überschattet von der anhaltend hohen Inflation und den Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beginnen der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank ihre jährliche Frühjahrstagung. Zentrale Themen bei den Beratungen ab diesem Montag dürften die Bekämpfung der hohen Verbraucherpreise, die Entwicklung der Weltwirtschaft, die Reformpläne bei der Weltbank, die Turbulenzen im Bankensektor, die Folgen des Klimawandels und die Gefahr einer Schuldenkrise ärmerer Länder sein.

Erwartet werden zum Beispiel Melinda French Gates, Co-Vorsitzende der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, und die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric Egger.

Am Dienstag wird der IWF seine neue Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft vorlegen. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hatte vergangene Woche gewarnt, dass die Wachstumsaussichten infolge des Kriegs in der Ukraine und der hohen Inflation weltweit bei unter 3 Prozent liegen dürften.

Der IWF hatte bereits im Januar ein weltweites Wachstum von nur 2,9 Prozent für 2023 und für kommendes Jahr 3,1 Prozent prognostiziert. Georgiewa betonte nun, dass das Wachstum auch in den kommenden Jahren «historisch schwach» sein dürfte.

Am Mittwoch treffen sich die Finanzministerinnen und -minister sowie die Spitzen der Zentralbanken der Staaten der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer.

Auf der Agenda der Frühjahrstagung steht ausserdem ein Runder Tisch zur Ukraine. Dabei wird voraussichtlich auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zugeschaltet sein. Der IWF hat der von Russland angegriffenen Ukraine gerade erst ein Kreditprogramm in Milliardenhöhe genehmigt. Er hat dafür eigens seine Regeln geändert, um derartige Programme für Länder zu ermöglichen, die mit «aussergewöhnlich hoher Unsicherheit» konfrontiert sind.

(SDA)

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