Gleichzeitig geht die Alterung der Weltbevölkerung weiter, der Zuwachs wird geringer und die Zahl der Kinder stagniert.
«Wenn man es politisch richtig macht, kann diese Ära des demografischen Wandels ein Motor des wirtschaftlichen Wachstums sein», sagte der Präsident der Weltbank-Gruppe, Jim Yong Kim am Mittwoch in Lima. In der peruanischen Hauptstadt halten Weltbank und Internationaler Währungsfonds vom 9. Oktober an ihre gemeinsame Jahrestagung ab.
Wenn es Ländern mit alternder Bevölkerung gelänge, Flüchtlinge und Migranten in die Volkswirtschaft zu integrieren, könnten alle profitieren. «Die meisten Hinweise belegen, dass Migranten hart arbeiten und über Steuern mehr leisten, als sie über Sozialsysteme konsumieren», sagte Jim Yong Kim.
Mehr als 90 Prozent der Armut in der Welt verteile sich auf Länder mit einer jungen, schnell wachsenden Bevölkerung. Gleichzeitig werden drei Viertel des Wachstums in wohlhabenderen Staaten erzielt, wo wesentlich weniger Kinder geboren werden und die Zahl der Alten stark steigt.
«Diese demografischen Veränderungen bedeuten fundamentale Herausforderungen», sagte IWF-Chefin Christine Lagarde zu dem Bericht der Weltbank. Sie würden auf Jahre im Zentrum der politischen Debatte stehen.