Weko zwingt Apple in die Knie
Twint kriegt gleiche Rechte wie Apple Pay

Das automatische Aktivieren von Apple Pay an Bezahlterminals kann Zahlungen über die Twint-App unterbrechen. Nach Einschreiten des Weko-Sekretariats zeigte sich Apple nun bereit, mit einer kundenfreundlicheren technischen Lösung Abhilfe zu schaffen.
Publiziert: 18.12.2018 um 08:09 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:30 Uhr
Patrik Berger

Das nervt den technikaffinen Kunden im Supermarkt. Und zeigt, mit wie harten Bandagen um die Vorherrschaft beim digitalen Bezahlen gekämpft wird: Das automatische Aktivieren von Apple Pay kann Zahlungen über die Twint-App unterbrechen. Nach dem die Weko eingeschritten ist, zeigt sich Apple nun bereit, eine kundenfreundlichere Lösung anzubieten. Das teilt die Wettbewerbskommission mit.

Und das war das Problem: Twint-Zahlungen erfolgen, indem der Kunde mit dem Handy einen QR-Code vom Display an der Kasse scannt. Während dieses Vorgangs bestand die Gefahr, dass sich Apple Pay automatisch öffnet und so den Bezahlvorgang mit der Twint-App- unterbricht.

Nun hat sich Apple gegenüber dem Sekretariat der Weko bereit erklärt, das Problem zu beheben. Twint wird ab sofort die Möglichkeit zur Verfügung gestellt, den automatischen Start von Apple Pay während des Zahlens mit Twint zu unterdrücken. Aufgrund dieser Zusage stellte das Sekretariat die Vorabklärungen gegen Apple ein, heisst es in der Mitteilung weiter.

In Sachen Bezahl-Apps hat die Weko schon im November für Schlagzeilen gesorgt. Da untersucht die Behörde, ob Schweizer Finanzinstitute die mit Twint zusammenarbeiten möglicherweise die Bezahlfunktionen Apple Pay und Samsung Pay boykottiert haben. Die Weko untersucht dazu die Rolle der Grossbanken UBS und Credit Suisse, der Postfinance sowie der Kreditkartenherausgeber Swisscard und Aduno. Diese Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen.

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