Eigentlich hätten letztes Jahr nur 76 Prozent des CO2-Ausstosses von 1990 in die Luft ausgestossen werden dürfen. Im Jahr 2014 gingen aber 78,5 Prozent in die Luft, wie die CO2-Statistik zeigt, welche das Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Freitag publiziert hat. Um den Effekt von unterschiedlich kalten Wintern auszugleichen, wurden die Zahlen witterungsbereinigt.
Wie in der CO2-Verordnung vorgesehen, wird nun die CO2-Abgabe auf Brennstoffe ab 2016 von heute 60 auf 84 Franken pro Tonne CO2 angehoben. Damit kostet die Abgabe auf einen Liter Heizöl extraleicht künftig 22 statt 16 Rappen und auf Erdgas 17 statt 12 Rappen pro Kubikmeter, wie das BAFU vorrechnet.
Mit der Erhöhung der Abgabe will der Bund einen Anreiz schaffen, weniger fossile Brennstoffe einzusetzen und vermehrt auf erneuerbare Energien umzustellen. Die Einnahmen aus der CO2-Abgabe werden denn auch zu einem grossen Teil an Bevölkerung und Wirtschaft zurück verteilt.
Unternehmen, die von der CO2-Abgabe in ihrer Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt würden, sind von der Abgabe befreit. Sie müssen jedoch im Gegenzug ihren CO2-Ausstoss verringern oder sich am Emissionshandel beteiligen. Unternehmen, die sich seit Einführung der CO2-Abgabe im Jahr 2008 angepasst und ihre Emissionen gesenkt haben, bezahlen weniger. (SDA)