Weil sie gratis sind
Zalando-Rücksendungen sorgen für Export-Wunder!

Kleider und Schuhe im Internet bestellen – das ist bequem und erfreut sich grosser Beliebtheit. Auch weil die Ware meist kostenlos wieder zurückgeschickt werden kann.
Publiziert: 09.12.2016 um 00:13 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:44 Uhr
Onlinehandel: Die Gratis-Retouren gelten als Export.
Foto: Keystone
Patrik Berger

Das sind wahrlich eindrückliche Zahlen! Die Schweiz hat von Januar bis Oktober Schuhe im Wert von einer halben Milliarde Franken exportiert. Grund dafür ist aber nicht etwa ein wundersames Comeback der heimischen Schuhindustrie, sondern der Boom des Internethandels, wie Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung belegen. Bei exportierten Kleidern ist die Summe noch höher: 1,2 Milliarden Franken.

Die Kunden nutzen aus, dass sie Waren, die ihnen nicht passen oder nicht gefallen, gratis zurückschicken können. Bei den Kleidern machen diese Retouren mehr als die Hälfte der Exportsumme aus, bei den Schuhen mehr als ein Drittel.

Zalando machte 425 Millionen Franken Umsatz in der Schweiz

Spannend: Im direkten Vergleich mit den Importen zeigt sich, dass 14 Prozent der ursprünglich importierten Bekleidung später wieder ausgeführt wurden. Bei den Schuhen sind es 12 Prozent.

Die meisten der retournierten Waren gehen nach Deutschland. Das liegt vor allem an der grossen Beliebtheit des deutschen Onlinehändlers Zalando. Die Schweiz ist einer der stärksten Märkte des Unternehmens. Zalando gibt keine Zahlen bekannt. Schätzungen des Beratungsunternehmens Carpathia besagen, dass das deutsche Unternehmen 2015 in der Schweiz 425 Millionen Franken Umsatz gemacht hat.

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