Die Lufthansa will zur «digitalsten Airline der Welt» werden. Was das konkret heisst, bleibt noch weitgehend im Dunkeln. Klar sind allerdings die Folgen für die Angestellten. 3200 Lufthansa-Leute werden «ausgewechselt», wie es die Kranich-Airline beschönigend nennt.
Betroffen sind vor allem ältere Mitarbeiter, die digital nicht mehr fit genug sind. Ein hartes Verdikt, wenn einem das der Vorgesetzte mitteilt. Die Lufthansa versucht die altgedienten Angestellten mit finanziellen Abfindungen zum freiwilligen Karriereende zu bewegen.
«Kunden wollen Gegenwert für ihre Daten»
Der Hintergedanke des Lufthansa-Managements: Mehrere Tausend der 34'000 Jobs sollen möglichst kostenneutral mit jüngeren Mitarbeitern besetzt werden, die digital auf der Höhe sind. Damit kann die Airline erst noch Lohnkosten sparen. Junge Angestellte verdienen auch bei der Lufthansa weniger als altgediente Mitarbeiter.
Die Idee zur digitalen Offensive kommt aus dem Büro von Konzernchef Carsten Spohr (51). «Jüngere Kunden sind bereit, uns ihre Daten anzuvertrauen», sagt er zu deutschen Medien. Die Passagiere würden dann jedoch erwarten, dass dank der Daten der Service verbessert werde. Dazu braucht die Lufthansa nun neues, besser ausgebildetes Personal.