Weil fast niemand mehr das Grossraum-Flugi kaufen will
A380 vor dem finanziellen Absturz

Der A380 war das Aushängeschild von Airbus. Nun droht das Ende, wie damals bei der Concorde. Beide waren technisch top – kommerziell aber ein Flop.
Publiziert: 29.12.2017 um 22:07 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:45 Uhr
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Ein A380 der SingaA Singapore Airlines landet am Changi Airport in Singapur.
Foto: EDGAR SU

Der A380 und die legendäre Concorde haben etwas gemeinsam: Technisch waren sie das Mass aller Dinge, kommerziell aber ein Flop. Das luxuriöse Airbus-Grossraumflugzeug A380 steht offenbar kurz vor dem Aus, wie die NZZ berichtet.

Denn: Die Verkaufszahlen, die man am Hauptsitz in Toulouse (F) erzielen wollte, lassen sich nicht erzielen. Mindestens 45 A380 wollte Airbus pro Jahr produzieren. Von 2006 bis 2020 stolze 1500 Stücke des Prestigeobjektes verkaufen.

Ohne Emirates wäre das Unternehmen längst am Ende

Davon ist Airbus meilenweit entfernt. Hätte Emirates, die Airline aus Dubai, kürzlich nicht 101 Stück des A380 gekauft und weitere 41 bestellt, wäre die Produktion des Riesenvogels laut dem Bericht wohl schon längst eingestellt worden.

Jetzt handelt Airbus. Die Produktion wird gedrosselt. Statt zwölf werden nur noch sechs bis sieben A380 gebaut. Und das auch nur, wenn keine andere Airline eine Bestellung annuliert.

Airbus würde aber überleben

Sonst könnte die Produktion schon bald eingestellt werden. 12 Milliarden Euro investierte Airbus ins Prestigeprojekt. In einem A380 finden bis zu 850 Passagiere Platz. Er kostet rund 440 Millionen Dollar.

Trotz der ganzen Misere ist schon jetzt klar: Ein Ende des A380 würde nicht zugleich auch das Ende von Airbus bedeuten. Der Flugzeugbauer hat noch andere, begehrtere Modelle im Programm. Der Imageschaden wäre aber beträchtlich. (pbe)

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