Monatelang suchte der Internet-Gigant Amazon einen zweiten Hauptsitz. Die 600'000-Einwohner-Metropole Seattle im Nordwesten der USA ist für die bisherige Amazon-Zentrale schlicht zu klein geworden. Der Konzern kann kaum noch ausbauen.
Der Stadt, die Amazon für seinen zweiten Hauptsitz auswählt, winken Investitionen von über fünf Milliarden Dollar, 50'000 gut bezahlte Arbeitsplätze und indirekt Zehntausende zusätzliche Jobs. Auf Jeff Bezos' (54) Tisch lagen 238 Bewerbungen aus ganz Nordamerika, von Mexiko bis Kanada.
Mit 50'000 Arbeitern überfordert
Jetzt hat sich Amazon offensichtlich entschieden. Anders als erwartet wird die Firma laut Insidern gleich zwei neue Hauptsitze bauen. Der Grund: In zwei Städten lässt sich leichter genug qualifiziertes Personal im Technologie-Sektor finden. Zudem wäre eine Stadt mit dem Zuzug von 50'000 neuen Arbeitern wohl schlichtweg überfordert.
Laut US-Medien stehen die Standorte Arlington (Virginia) und Long Island City im New Yorker Stadtteil Queens kurz vor der Unterzeichnung der lukrativen Verträge. Kein Wunder: Laut einem Bericht ist der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo bereit, mehrere 100 Millionen Dollar aufzuwerfen, um unter anderem steuerliche Anreize zu bieten, denen Amazon nicht widerstehen kann.
Der Online-Gigant von Jeff Bezos, mit 150 Milliarden Dollar auf dem Konto der reichste Mann der Welt, wollte sich gegenüber US-Medien nicht zu den Gerüchten äussern. (pbe)