Die Swiss-Boeing 777 steuert Hongkong vorerst nicht mehr an. Schon der Flug vom Samstag (4. Dezember) fällt aus. Die Rahmenbedingungen seien «weder nachvollziehbar noch akzeptabel», heisst es in einem Schreiben an das Cockpit- und Kabinenpersonal, das dem «Aerotelegraph» vorliegt. Wie das Airline-Portal berichtet, hätten sich die Bedingungen der chinesischen Sonderwirtschaftszone derart verschlechtert, dass «die Flugoperation nach HKG in der bisherigen Form nicht mehr durchführbar ist».
Betroffen von der Annulierung sind insgesamt vier Flüge vom (heutigen) Samstag bis am 11. Dezember, sagt Swiss-Sprecherin Karin Müller auf Anfrage. Dieser sei «nach sorgfältiger Abwägung» getroffen worden, heisst es weiter. Die Lage und eine mögliche Wiederaufnahme des Flugbetriebs würden fortlaufend geprüft. Die betroffenen Kunden würden von der Swiss kontaktiert.
Verschärfte Vorschriften für Besatzung
Die Lufthansa-Tochter hat zuvor Alternativen zur kompletten Einstellung der Flüge geprüft. Laut dem Portal gehörte dazu, «die Crew im Flugzeug übernachten zu lassen oder den Flug über ein anderes Ziel im Fernen Osten zu führen, sodass eine neue Crew von dort aus nach Hongkong hin und gleich zurückfliegen könnte.» Beides sei «kommerziell und/oder regulatorisch nicht darstellbar», heisst es weiter.
Die Null-Covid-Strategie der Sonderwirtschaftszone Hongkong ist für Flug-Planer der Lufthansa-Gruppe zum Alptraum geworden. Zu den strikten Vorschriften gehören, dass das geimpfte Bordpersonal nicht nur einen PCR-Test jeweils vorweisen muss, sondern sich bei der Landung in Hongkong nochmals der Testerei unterziehen muss. Während des Aufenthalts der Piloten und Flight Attendants auf Hongkonger Boden dürfen sie ihr Hotel nicht verlassen. (uro)