Viele Schweizer verbrachten diese Sommerferien coronabedingt in der Schweiz. Das zeigt sich auch auf den heimischen Seen, wo so viele Boote unterwegs sind, wie noch nie. An heissen Sommertagen ist auf gewissen Gewässern kaum ein Durchkommen mehr.
Den Böötli-Boom spüren auch die Bootsschulen, wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt. Die Nachfrage von Wassersportlern, die die Bootsprüfung ablegen wollen, steigt markant an. Gewisse Fahrschulen sind mittlerweile sogar komplett ausgebucht. Die Corona-Krise hat die Nachfrage nach Lektionen zur Vorbereitung auf die theoretische und praktische Bootsprüfung erhöht.
Bis Ende August ausgebucht
Bei der MSG-Bootsschule von Fabian Kyriacou braucht es Geduld. Er ist die beiden nächsten Monate ausgebucht. «Ich betreue 30 Schüler gleichzeitig. Mehr sind nicht möglich», sagt er der «Zürichsee-Zeitung». Heisst konkret: Wer sich jetzt für Lektionen auf dem See anmelden will, bekommt frühestens Ende September einen ersten Termin.
Ähnlich tönt es bei Simone Sorice, Fahrlehrer der Motorboot-Fahrschule Zürichsee GmbH. «Es gibt ältere Kunden, die zurzeit auf Fahrlektionen verzichten – aus Sorge vor einer Ansteckung», sagt er. Und doch: Trotz dieser Absagen ist der Fahrlehrer, der 45 Schüler betreut, bis Ende September ausgebucht.
Wartezeiten bei Prüfungsterminen
Selbst wer die 15 bis 25 Fahrstunden absolviert hat, der kann noch lange nicht alleine aufs Wasser und braucht weiter Geduld. Denn auch bei den Prüfungsterminen kommt es zu langen Verzögerungen. Wer etwa in Oberrieden ZH die theoretische Prüfung ablegen will, muss sich zwei Monate gedulden. (pbe)