«Wir verzeichnen dieses Jahr eine enorme Absatz-Steigerung bei Tannenbäumen zum Mieten», sagt Christian Schulz, einer der Geschäftsführer des Familienbetriebs Schutzfilisur auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er sei überrascht von der grossen Nachfrage. Weggekommen seien dieses Jahr rund 4000 Topf-Tannenbäume. Angefangen hat Schulz 2013 mit 300 Miet-Bäumen.
«Viele Leute bedauern, dass der Baum nach Weihnachten einfach weggeworfen wird», sagt Michael Christen, Geschäftsführer von «Traumbaum». 1,2 Millionen Bäume würden jedes Jahr nach Weihnachten in der Schweiz verbrannt.
Ganz verzichten auf einen Tannenbaum will aber trotzdem niemand. Einen Baum zu mieten sei deshalb eine gute Alternative. Auch Christen hat mit seinen Tannenbäumen Erfolg. 2014 verkaufte er in der Region Bern 250 Weihnachtsbäume, heute sind es schon 400.
Es gebe viele Junge, die einen Baum aus Gründen der Nachhaltigkeit und der Umwelt zuliebe mieteten, so Christen. Dann gebe es auch viele, denen ein gelieferter Topf-Baum mehr Komfort biete und weniger Aufwand verursache. «Gerade ältere Leute profitieren vom System, weil wir ihnen den Baum direkt nach Hause liefern», so Christen.
Die Kosten für einen gemieteten Baum sind nicht viel höher als für einen gekauften. Mehrkosten entstehen vor allem wegen des grösseren Aufwands für die Unternehmen. Wichtig ist laut Schulz, die Kunden zu sensibilisieren und ihnen das Pflegen beizubringen.
Zudem sollte der Tannenbaum höchstens zehn bis maximal 14 Tage im Innern sein, sagte Christen. Der Baum dürfe nach Belieben geschmückt werden - auch mit Kerzen. Nur Lametta und Schneespray sei verboten.
Schulz ist sich sicher, dass die Nachfrage in den nächsten Jahren noch zunehmen wird. Im Gärtner-Betrieb in Graubünden sind aktuell 10'000 kleine Topf-Tannen gezüchtet, die in ein paar Jahren bereit sein werden und als Miet-Christbäume dienen können.