Online-Leserkommentare weit unter der Gürtellinie: Wer ist dafür verantwortlich? Der Wirtschaftsblog Inside Paradeplatz landete wegen persönlichkeitsverletzenden Leserkommentaren gegen Ringier AG, Michael Ringier und Marc Walder, die als Verleger und CEO auch den Blick herausgeben, vor Gericht.
Streitpunkt: Rund 50 freigeschaltete Kommentare
Die Klage richtete sich gegen rund 50 Kommentare, die von Inside Paradeplatz freigeschaltet wurden. Die Parteien handelten anlässlich der Verhandlung vor dem Handelsgericht Zürich einen Vergleich aus, wie heute auf Inside Paradeplatz zu lesen ist.
Entschuldigung von Inside Paradeplatz
Der Blog akzeptiert die Verantwortung für die Kommentare, entschuldigt sich für die «mehrheitlich persönlichkeitsverletzenden» Kommentare und teilt mit, diese seien bereits gelöscht worden. Er verpflichtet sich zudem, dafür zu sorgen, dass keine solchen Kommentare mehr auf seiner Website publiziert werden. Dies darf als wichtiger Grundsatz gewertet werden: Online-Medien sind für Leserkommentare auf ihren Websites genauso verantwortlich, wie dies die Verlage bei gedruckten Publikationen sind. (red)
Blick, zum Medienunternehmen Ringier gehörend, erhält täglich zwischen 7000 und 10’000 Kommentare. Ein in Zusammenarbeit mit der ETH entwickelter Algorithmus sortiert mit einer Accuracy von 95 Prozent jene Kommentare aus, welche Hassbotschaften (Hatespeech) enthalten und der Netiquette von Blick widersprechen. So werden durchschnittlich etwa ein Fünftel der Kommentare gelöscht. Die restlichen Kommentare – im Monat 160’000 bis 190’000 – bearbeitet ein Team von 16 Moderatorinnen und Moderatoren, welche aufgeteilt in täglich vier Schichten à 4 Stunden freischalten oder löschen. Zusammen mit der Public Discourse Foundation wird das Commenting kontinuierlich analysiert und optimiert.
Blick, zum Medienunternehmen Ringier gehörend, erhält täglich zwischen 7000 und 10’000 Kommentare. Ein in Zusammenarbeit mit der ETH entwickelter Algorithmus sortiert mit einer Accuracy von 95 Prozent jene Kommentare aus, welche Hassbotschaften (Hatespeech) enthalten und der Netiquette von Blick widersprechen. So werden durchschnittlich etwa ein Fünftel der Kommentare gelöscht. Die restlichen Kommentare – im Monat 160’000 bis 190’000 – bearbeitet ein Team von 16 Moderatorinnen und Moderatoren, welche aufgeteilt in täglich vier Schichten à 4 Stunden freischalten oder löschen. Zusammen mit der Public Discourse Foundation wird das Commenting kontinuierlich analysiert und optimiert.