Eigentlich stand Chronext, eine Zuger Firma, die Secondhand-Luxusuhren online anbietet, kurz vor dem Durchbruch. 2013 gegründet, wollte CEO Philipp Man sein Unternehmen letztes Jahr an die Börse bringen. Und mit frischem Geld durchstarten. Der Börsengang wurde dann aber kurzfristig abgesagt. Die Begründung: «Ungünstige Marktbedingungen für Wachstumsunternehmen».
Schwarze Zahlen hat Chronext noch nie geschrieben. 2021 hat das Unternehmen Uhren im Wert von 140 Millionen Franken verkauft. Noch im Frühling verkündete Man in der «Bilanz», dass er in fünf bis sieben Jahren eine Milliarde Umsatz machen wolle.
«Ein harter Schnitt, aber notwendig»
Nun die Schockmeldung: 40 der 150 Angestellten verlieren ihren Job, berichtet die «Handelszeitung». «Wir sehen uns gezwungen, uns von einigen talentierten und leider teils langjährigen Freunden und Kollegen zu trennen», sagt der Chef dem Wirtschaftsblatt. «Das ist ein harter Schnitt, aber notwendig.»
Als Gründe für den Stellenabbau führt er Turbulenzen am Markt, den Ukraine-Krieg und die Inflation ins Feld. Das alles habe zu einem «zurückhaltenden Konsumverhalten» geführt. Aufgeben will Man aber nicht, sondern Chronext «für die Zukunft stabil aufstellen».
Fragen von Blick wollte die Medienstelle von Chronext in Deutschland keine beantworten. Unklar bleibt daher auch, ob die Stellen in der Schweiz verschwinden oder im Ausland. (pbe)