Wegen starkem Franken
Millionenloch in Loebs Kasse

Kursverluste sowie tiefere Kundenfrequenzen und Preissenkungen infolge der Frankenstärke haben bei der Berner Warenhausgruppe Loeb ein Loch in die Kasse gerissen. Die Gruppe fuhr in der ersten Jahreshälfte 2015 einen Verlust von rund einer Million Franken ein.
Publiziert: 02.09.2015 um 07:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:02 Uhr

Im Vorjahreshalbjahr hatte die Gruppe noch 1,8 Millionen Franken verdient. Das Finanzgeschäft verzeichnete wegen markanter Kursverluste ein Minus von 1,4 Millionen Franken, wie Loeb in einer Mitteilung vom Mittwoch schrieb.

Auch der Betriebsgewinn brach auf 0,1 Millionen Franken ein, nach fast einer Million Franken im ersten Semester 2014. Grund dafür war unter anderem ein höherer Betriebsaufwand wegen der Expansion der Gruppe. Diese zahlte sich beim Umsatz bereits aus: Dank den 2014 neu eröffneten Läden konnte Loeb den Umsatz um 1,1 Prozent auf 47,3 Millionen Franken steigern.

Flächenbereinigt seien die Umsätze jedoch erstmals seit 2007 um 6,8 Prozent zurückgegangen, schrieb die Warenhausgruppe. Verantwortlich dafür macht Loeb die Aufwertung des Schweizer Frankens. Laut Loeb kamen deswegen weniger Kunden in die Loeb-Läden, und auch bei den Preisen musste das Warenhaus Abstriche machen.

Die Bruttomarge blieb dennoch stabil. Als Gründe dafür werden der fortlaufende Ausbau des Textilanteils sowie der im Vorjahr getätigte Verkauf des Musikinstrumentengeschäfts angegeben.

Für das Gesamtjahr will sich die Gruppe, die seit Anfang September vom bisherigen Marketing- und Verkaufsleiter Ronald Christen geführt wird, für eine Prognose nicht aus dem Fenster lehnen. Seit Mai sei zwar eine Stabilisierung der Konsumentennachfrage auf tiefem Niveau feststellbar, schrieb Loeb. Inwieweit dies eine Wiederbelebung des schweizerischen Detailhandels bedeute, könne aber noch nicht abschliessend beurteilt werden.

Sicher ist: Loeb wird sich, wie vor einem Jahr angekündigt, von der Schweizer Börse verabschieden. Die Partizipationsscheine der Loeb Holding können noch bis Ende September an der SIX Swiss Exchange gehandelt werden. Danach werden sie, wie bereits heute die beiden Namenaktien, auf der Handelsplattform der Berner Kantonalbank gehandelt.

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