Im Fall des russischen Oligarchen Alischer Usmanow (69) durchsuchen BKA-Fahnder nach «Spiegel»-Informationen Niederlassungen der Schweizer UBS in München und Frankfurt am Main. Der Vorwurf: Usmanow soll Millionen gewaschen haben.
Die UBS bestätigt gegenüber Blick die Aktion. «Wir bestätigen, dass in den Räumlichkeiten der UBS Europe SE Niederlassungen in Frankfurt und München derzeit staatsanwaltschaftliche Durchsuchungen stattfinden. Wir kooperieren vollumfänglich mit den Behörden», sagt ein Sprecher. Weitere Details wollte die Bank nicht nennen.
Geldwäsche und Steuerhinterziehung
Gegen Usmanow ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main wegen des Verdachts der Geldwäsche, Verstosses gegen das Aussenwirtschaftsgesetz und Steuerhinterziehung.
Bei der Aktion geht es laut «Spiegel» darum, Beweismittel in einem Verfahren wegen Geldwäsche zu sammeln. Mitarbeiter der Bank seien nicht beschuldigt. Auch ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft habe die Razzia bestätigt.
Kunst im Wert von 5 Millionen
Bereits im September hatten Fahnder des BKA und der Steuerfahndung Nordrhein-Westfalen mehrere Immobilien am Tegernsee durchsucht und Unterlagen sowie Wertgegenstände sichergestellt. Eine Woche später wurde die Superyacht Dilbar im Bremer Hafen und ein zugehöriges Lager durchsucht.
Die Behörden beschlagnahmten dabei nach Spiegel-Informationen unter anderem Kunstgegenstände in einem geschätzten Wert von fünf Millionen Euro, darunter ein Bild des Malers Marc Chagall.