Wegen Online-Shops
Jeder dritte Schweizer Laden ist in Gefahr

Die Läden kommen noch stärker unter Druck als gedacht. Inzwischen gehen sogar vielerorts die Ladenmieten zurück.
Publiziert: 03.09.2015 um 19:31 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:12 Uhr
Die einst szenige Zürcher Kleiderkette Jamarico schloss alle vier Filialen, weil die Online-Konkurrenz zu stark wurde.
Foto: Keystone

Experten der Grossbank Credit Suisse prognostizieren eine düstere Zukunft für Schweizer Läden. Ein Drittel der Verkaufspunkte dürften in den nächsten zehn Jahren verschwinden. 

«Ende 2012 gab es in der Schweiz 50 576 Detailhandels-Verkaufspunkte. Wir erachten bis zu 17 000 davon als durch den Online-Handel gefährdet», sagt Fredy Hasenmaile, Head Real Estate & Regional Research, der «Handelszeitung»

Gleichzeitig sind erstmals seit zehn Jahren in vielen Schweizer Einkaufspassagen die Mietpreise rückläufig. Das hat der Immobilien-Berater Wüest & Partner im Auftrag der gleichen Zeitung ermittelt. Konkret sind die Mietpreise in 64 von 111 untersuchten kleinen und mittelgrossen Städten gesunken.

Ohne Online-Filiale läuft nichts mehr

Betroffen sind nicht nur Kleinstädte in Grenznähe wie Arbon, Bellinzona und Schaffhausen, sondern auch zentralere Städtchen wie Bremgarten, wo die Mietpreise um 20 Prozent tauchten.

Teilweise sind auch die grossen Schweizer Städte von der Online-Verdrängung betroffen, wie das Beispiel Jamarico zeigt. Die Kleiderkette schloss innert weniger Monaten alle vier Filialen in Zürich und Winterthur. Jamarico hatte nie ins Internet investiert.

Für GfK-Marktforscher Thomas Hochreutener ein fataler Fehler: «Funktionierende E-Commerce-Shops sind ein Muss im Kampf um die modeaffine Kundschaft geworden», wie er schon im Juni zu Blick.ch sagte.

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