Wegen Online-Shops
Immer mehr Kleiderläden machen dicht

Die Onlinehändler sind der Tod der Kleidergeschäfte: Das die Kurzanalyse für die USA. Auch in der Schweiz machen immer mehr Läden dicht.
Publiziert: 17.06.2015 um 17:51 Uhr
|
Aktualisiert: 09.10.2018 um 04:00 Uhr
Haben nichts zu Lachen: Diese Abercrombie-Mitarbeiter werden immer weniger eingesetzt.
Foto: Kevin Lee/Getty Images

Der traditionelle Kleiderhandel in den USA stirbt einen «langsamen, schmerzvollen Tod». Das prophezeit das US-Wirtschaftsportal «Business Insider». Grosse Modeunternehmen wie Gap, Abercrombie & Fitch (A&F) und Aeropostale schliessen Filialen und stellen Personal auf die Strasse. Der Grund: Immer mehr Kunden kaufen lieber im Onlineshop als beim Händler vor Ort. 

Das gilt auch für die Schweiz: «Der Fashion- und Schumarkt wächst seit vier Jahren nicht mehr», bestätigt Thomas Hochreutener vom Marktforschungsinstitut Gfk. Es herrsche ein brutaler Verdrängungskampf.

Umkämpftes Business

Für Hochreutener ist darum klar: «Funktionierende E-Commerce-Shops sind ein Muss im Kampf um die modeaffine Kundschaft geworden.» Dort hinken viele Kleiderhändler in der Schweiz aber noch hinter her.

Das wissen auch die Fashion- und Kleiderverkäufer – und reagieren. Beispiel Bata: Die Schuhkette hat eben erst Shops in St. Gallen, Biel und Bern geschlossen. Zürich wird im Juli folgen. Dafür will Bata kräftig in den eigenen Online-Shop investieren.

Chicorée und Tally Weijl verkleinern wegen der neuen Online-Konkurrenz ihr Filialnetz um je zehn Läden. Jamarico gibt es seit kurzem gar nicht mehr. Und auch Jeans & Co in Zürich ist ein Opfer des Online-Handels geworden.

Im Detailhandel machen die Online-Shops aktuell nur 7 Prozent vom Gesamtumsatz von 98 Milliarden Franken aus. Doch Hochreutener spricht von einem massiven Wachstumspotenzial punkto E-Commerce. (bam)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.