Oslo, Berlin, Manchester, Genf, Madrid: Wer heute ab Zürich in eine europäische Metropole fliegen will, braucht Nerven. Denn die Swiss streicht Flug um Flug. Nicht etwa, weil ihre Piloten streiken. Nein, es ist die Luftraum-Überwachungsfirma Skyguide, die nicht nachkommt.
Sie hat in der Nacht vom 7. auf den 8. April ein neues elektronisches Flugplandaten- und Koordinationssystem im Kontrollturm des Flughafens Zürich eingeführt. Und kann daher heute Mittwoch und morgen Donnerstag aus Sicherheitsgründen nicht alle Flugis abfertigen. Bei der Swiss führt das zum grossen Streichkonzert. 30 Flüge fallen heute aus, wie Swiss-Sprecherin Sonja Ptassek gegenüber Blick.ch erklärt.
Skyguide hatte die Airline zwar frühzeitig informiert. «Das eigentliche Ausmass war aber erst gestern ersichtlich», so Ptassek. Die Passagiere seien sofort informiert worden. «Alle wurden umgebucht. Einige sind schon früher geflogen», sagt die Swiss-Sprecherin.
Morgen Donnerstag dürfte es nochmals Ausfälle geben. Wie viele betroffen sein werden, ist laut Ptassek noch unklar.
Das neue Flugplan-Datensystem löst das bestehende sogenannte TACO-System ab, das bereits seit über 22 Jahren im Einsatz ist und ans Ende seiner Lebensdauer gelangt ist. Die neue Lösung basiert auf modernster Technologie und soll die Grundlage zur künftigen Weiterentwicklung der Flugsicherungssysteme im Kontrollturm bilden, verspricht Skyguide. (rsn)