Wegen Nahost-Konflikt
Europäischer Gaspreis steigt auf höchsten Stand seit Jahresbeginn

Innert einer Woche hat der Preis für Erdgas aus Europa um 20 Prozent zugelegt. Nun ist der Gaspreis so hoch wie seit Anfang Januar nicht mehr. Die Anleger fürchten eine Eskalation im Nahen Osten.
Publiziert: 17.04.2024 um 11:02 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2024 um 14:31 Uhr
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Die europäischen Gaspreise haben in den letzten Tagen deutlich zugelegt. (Symbolbild)
Foto: FRANK RUMPENHORST

Der Preis für europäisches Erdgas hat wegen der Konflikte im Nahen Osten den höchsten Stand seit über drei Monaten erreicht. Der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat legte am Mittwoch an der Börse in Amsterdam auf 33,95 Euro je Megawattstunde zu. Das ist der höchste Preis seit Anfang Januar.

Seit einer Woche geht es mit dem Gaspreis deutlich nach oben. In dieser Zeit hat sich Erdgas um mehr als 20 Prozent verteuert und damit den Preisrückgang in den ersten Monaten des Jahres wettgemacht.

Rohstoffmärkte warten auf Reaktion Israels gegen den Iran

Als eine Ursache für den Anstieg gilt die Furcht der Anleger vor einem neuen Krieg im Nahen Osten und den möglichen Auswirkungen auf Gaslieferungen aus der Region. Nach dem Angriff des Irans auf Israel vom Wochenende wird auf den Rohstoffmärkten auf die israelische Reaktion gewartet.

Zuvor hatte ein ungewöhnlich milder Winter in Europa den Gaspreis sinken lassen. Im Februar fiel die Notierung bis auf 22,31 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit dem vergangenen Sommer. Hinzu kommt, dass die Lagerbestände für die Jahreszeit ungewöhnlich hoch sind.

Füllstand in den Gasspeichern relativ hoch

So ist der Gesamtfüllstand der Gasspeicher in Deutschland, wo auch die Schweiz einen Grossteil ihres Erdgases speichert, seit Beginn des Jahres gesunken. Am 15. April lag dieser bei 69,28 Prozent, nach einem Füllstand von gut 91 Prozent zu Beginn des Jahres, wie aus Daten des Gasspeicherverbands GIE hervorgeht.

Der Füllstand aller europäischen Gasspeicher betrug 62 Prozent. Nach Angaben des Verbands liegt die durchschnittliche Füllmenge der vergangenen fünf Jahre für diesen Zeitpunkt aber nur bei 43 Prozent. (SDA/mth)

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