Heute hat die Suva ihre neuste Statistik zu Velounfällen in der Schweiz veröffentlicht. Die Zahlen beziehen sich zwar noch auf 2014, sagen aber trotzdem viel über unser Freizeitverhalten aus.
Insgesamt verletzten sich im Jahr 2014 mehr als 30'000 Personen bei einem Fahrradunfall, über 40 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. «Die Hälfte der Zunahme lässt sich dadurch erklären, dass es heute mehr Versicherte als 2005 gibt», sagt Peter Andermatt, Statistiker der Suva. Berücksichtigt man diesen Fakt, blieb die Anzahl Velounfälle im Strassenverkehr mit 20'000 Unfällen stabil. «Dies ist sehr erfreulich», sagt Esther Hess, Kampagnenleiterin Velo, «denn die Suva hat in den letzten Jahren im Strassenverkehr intensive Präventionsarbeit geleistet.»
Fast nur Männer
Die neusten Auswertungen der Suva im Rahmen ihrer Serie «Unfälle in Zahlen» zeigen zudem, dass sich die Sport- und Freizeitunfälle abseits der Strasse verdoppelt haben. Dies betrifft insbesondere die Unfälle beim Mountainbiken. «Wir vermuten, dass auch die Zahl der Mountainbiker gleichermassen gestiegen ist», so Statistiker Peter Andermatt. Die rund 6000 Bike-Unfälle machen inzwischen einen Fünftel aller Fahrradunfälle aus. Verursacht werden sie mehrheitlich von Männern im Alter zwischen 30 und 50 Jahren.
Schultern und Oberarme am häufigsten verletzt
Männer verunfallen im Durchschnitt schwerer als Frauen. Bei den Männern nehmen die Verletzungen an Schultern und Oberarmen im Sommer doppelt so stark zu wie die Verletzungen an Handgelenken, Händen und Fingern. «Dies liegt ebenfalls daran, dass Männer öfter mountainbiken als Frauen."
Die Kosten der laufenden Fälle betrugen 2014 rund 230 Millionen Franken, dies entspricht einer Zunahme von 43 Prozent in den letzten zehn Jahren. Im Durchschnitt kostet ein Velounfall 6200 Franken. 40 Prozent der Verunfallten tragen ausschliesslich Schürfungen und Prellungen davon. (bö)