Siemens habe bereits entsprechende Verfahren eingeleitet, um den Industriebetrieb und alle industriellen Geschäfte einzustellen.
Schon nach Kriegsbeginn habe Siemens alle neuen Geschäfte und Lieferungen nach Russland und Belarus ausgesetzt, fuhr das Unternehmen fort. Nun erfolgt der Rückzug vom russischen Markt. «Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen», erklärte Busch und verwies auf die Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten und Kunden vor Ort. Siemens prüfe derzeit die Folgen für die Belegschaft und werde sie «weiterhin nach besten Kräften unterstützen».
Sanktionen gegen Russland beeinflussen das Geschäft
Im Quartal von Januar bis März, dem zweiten Geschäftsquartal des Konzerns, sank der Nettogewinn um deutliche 49 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Hier wirkten sich vor allem die Wirtschaftssanktionen gegen Russland auf das Geschäft und die Zahlen aus. Die Belastungen betrugen laut Siemens 600 Millionen Euro, besonders schwer getroffen war die Mobilitätssparte des Industriekonzerns.
Der Umsatz wuchs um 16 Prozent auf 17 Milliarden Euro. Die «kontinuierliche Bewältigung der Herausforderungen in der Lieferkette» lasse Siemens insgesamt «zuversichtlich in die zweite Hälfte des Geschäftsjahres blicken», erklärte Finanzvorstand Ralf Thomas.
(AFP)