Wegen Krieg in der Ukraine
Siemens zieht sich aus Russland zurück

Siemens beendet sein Geschäft in Russland. «Wir verurteilen den Krieg in der Ukraine und haben beschlossen, unsere industriellen Geschäftsaktivitäten in Russland in einem geordneten Prozess zu beenden», erklärte Konzernchef Roland Busch am Donnerstagmorgen.
Publiziert: 12.05.2022 um 15:33 Uhr
|
Aktualisiert: 13.05.2022 um 10:48 Uhr
Siemens prüfe derzeit die Folgen des Rückzugs für die Belegschaft.
Foto: Keystone

Siemens habe bereits entsprechende Verfahren eingeleitet, um den Industriebetrieb und alle industriellen Geschäfte einzustellen.

Schon nach Kriegsbeginn habe Siemens alle neuen Geschäfte und Lieferungen nach Russland und Belarus ausgesetzt, fuhr das Unternehmen fort. Nun erfolgt der Rückzug vom russischen Markt. «Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen», erklärte Busch und verwies auf die Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten und Kunden vor Ort. Siemens prüfe derzeit die Folgen für die Belegschaft und werde sie «weiterhin nach besten Kräften unterstützen».

Sanktionen gegen Russland beeinflussen das Geschäft

Im Quartal von Januar bis März, dem zweiten Geschäftsquartal des Konzerns, sank der Nettogewinn um deutliche 49 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Hier wirkten sich vor allem die Wirtschaftssanktionen gegen Russland auf das Geschäft und die Zahlen aus. Die Belastungen betrugen laut Siemens 600 Millionen Euro, besonders schwer getroffen war die Mobilitätssparte des Industriekonzerns.

Der Umsatz wuchs um 16 Prozent auf 17 Milliarden Euro. Die «kontinuierliche Bewältigung der Herausforderungen in der Lieferkette» lasse Siemens insgesamt «zuversichtlich in die zweite Hälfte des Geschäftsjahres blicken», erklärte Finanzvorstand Ralf Thomas.

(AFP)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.