Zwei Reisebus-Unternehmen haben in den vergangen Jahren in der Schweiz mehrfach illegale Transporte durchgeführt. Nun greift die Eidgenössische Zollverwaltung durch, wie sie am Dienstag bekannt gab. Die Strafuntersuchung hat für die Firmen zum Teil empfindliche Konsequenzen: Beide Firmen müssen eine Abgabe von 645'000 Franke nachzahlen. Zudem müssen beide Unternehmen mit einer «empfindlichen Busse» rechnen.
Nicht nur das: Der Bund hat zudem sechs Anklagen erhoben. Diese sind gegen die beiden Firmen sowie Busfahrerinnen und Busfahrer gerichtet, wie ein Sprecher der Eidgenössischen Zollverwaltung sagt.
Flixbus will nicht betroffen sein
Der Grund: Die beiden Unternehmen haben mehrmals illegale Inland-Transporte durchgeführt. Die Zollverwaltung zählte zwischen Herbst 2015 und Herbst 2017 insgesamt 926 verbotene Fahrten. Insgesamt 41 Reisebusse kamen dabei zum Einsatz.
Unklar bleibt, welche Busunternehmen es getroffen hat. Ein Flixbus-Sprecher dementierte auf Anfrage von BLICK, dass man von der Massnahme betroffen sei.
Der Bund begründete sein Schweigen mit der Beschwerde der beiden Firmen gegen die Zollstrafuntersuchung. «Bis zum rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung», sagt Michael Steiner, Sprecher der Eidgenössische Zollverwaltung, zu BLICK. Steiner sagte lediglich: «Beide Unternehmen haben einen Sitz im In- und Ausland. Die Fahrzeuge wurden im Ausland immatrikuliert.» (pma)