Wegen heikler Steuerdeals mit Holland
EU leitet Untersuchung gegen Ikea ein

Die Europäische Union nimmt Ikea ins Visier. Der Möbelriese soll von zwei niederländischen Steuerregelungen profitiert und damit womöglich EU-Regelungen gebrochen haben.
Publiziert: 18.12.2017 um 12:43 Uhr
|
Aktualisiert: 03.11.2018 um 12:58 Uhr
Margrethe Vestager, EU-Kommissarin für Wettbewerb, nimmt sich nun nach Google und Amazon den Möbelriesen Ikea vor.
Foto: ERIC VIDAL

Nach einer Reihe von US-Konzernen nimmt die EU-Kommission nun das schwedische Möbelhaus Ikea wegen möglicherweise unzulässiger Praktiken zur Steuervermeidung in den Niederlanden ins Fadenkreuz.

Man habe eine eingehende Prüfung wegen fragwürdiger Steuerregelungen werde eingeleitet, teilte die EU-Kommission am Montag mit.

Zwei Steuerabkommen mit dem niederländischen Staat könnten der Franchise-Tochter von Ikea «einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen» gegeben haben, erklärten die EU-Wettbewerbshüter. Dabei könne «ein Verstoss gegen EU-Regeln zu Staatsbeihilfen» vorliegen. Ikea soll künstliche Gewinne verschoben haben, um so Steuern zu sparen.

«Alle sollten ihren fairen Anteil bezahlen»

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager (49), die schon Google zu einer Milliardenstrafe verdonnert hat, sagte: «Alle Unternehmen, klein oder gross, multinational oder nicht, sollten ihren fairen Anteil an den Steuern bezahlen.» EU-Mitgliedstaaten könnten nicht ausgewählte Konzerne weniger stark bei den Steuern zur Kasse bitten.

Die dank Ikea reich gewordene Familie Kamprad führte auch dieses Jahr die «Bilanz»-Liste der Reichen in der Schweiz an. (SDA/grv)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.