Wegen gescheiterter Übernahme
Calida rechnet mit tieferem Umsatz

Der Unterwäsche- und Lingerie-Hersteller Calida erwartet für das erste Halbjahr 2023 einen leicht tieferen Umsatz. Zudem blieb die Entwicklung des übernommenen deutschen Start-ups Erlich Textil bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.
Publiziert: 15.06.2023 um 07:56 Uhr
Der Unterwäsche- und Lingerie-Hersteller Calida erwartet für das erste Halbjahr 2023 einen leicht tieferen Umsatz. Zudem blieb die Entwicklung des übernommenen deutschen Start-ups Erlich Textil bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Deshalb wird die Firma nun verkauft. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER

Darum stösst Calida das Unternehmen nach etwas mehr als einem Jahr bereits wieder ab. Die Umsatzentwicklung bei Erlich Textil habe sich in einem Ausmass verschlechtert, dass eine Weiterführung von Erlich Textil für die Calida Gruppe strategisch nicht mehr sinnvoll sei, heisst es in der Meldung vom Donnerstag. Calida begründet dies mit einer «sehr gedrückten» Konsumentenstimmung.

Nun überprüft der Konzern aus Sursee gar seine Mittelfristziele: Steigende Zinsen und die teils hohe Inflation sowie die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten sind dem Unternehmen zufolge die Ursachen.

Die schwierigen Rahmenbedingungen hätten die Entwicklung des im Februar 2022 akquirierten Start-ups stark beeinträchtigt und Wertberichtigungen (u.a. Goodwill und Marke) in Höhe von insgesamt 23 bis 25 Millionen Franken zur Folge. Diese würden bis zum 30. Juni 2023 vorgenommen.

Vor diesem Hintergrund rechnet Calida nun für das erste Halbjahr 2023 mit einem tieferen Umsatz und Betriebsgewinn (EBIT) als im Vorjahr.

Zudem soll die bisherige Strategie überprüft werden. Die Wachstumsstrategie «Accelerate 2026» sieht ein leichtes organisches Wachstum sowie eine EBIT-Marge von 10 Prozent vor. Zudem sollte die Dividende kontinuierlich gesteigert werden. Die Ziele würden in den kommenden Monaten einer eingehenden Prüfung unterzogen, heisst es.

Gleichzeitig gab Calida einige Personalmeldungen bekannt. Der scheidende CEO, Timo Schmidt-Eisenhart, wird das Unternehmen nun definitiv per Ende Juni 2023 verlassen.

Ab dem 1. Juli 2023 soll zudem Felix Sulzberger interimistisch als exekutiver Verwaltungsratspräsident agieren. Und Thomas Stöcklin wird ebenfalls per 1. Juli 2023 zum Lead Independent VR Mitglied (Lead Director) ernannt.

(SDA)

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